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Forscher um John Orrock von der University of Wisconsin-Madison haben herausgefunden, dass Pflanzen Tiere zu Kannibalen machen können. Konkret getestet haben sie das im Rahmen einer Studie an Tomatenpflanzen, heißt es in einer Pressemitteilung der Universität.

Die Wissenschaftler haben die Pflanzen zunächst mit verschiedenen Konzentrationen von Methyljasmonat eingesprüht, einer Substanz, die von der Pflanze auch bei einer Verletzung abgesondert werde, um die Blätter für Raupen ungenießbar zu machen. In einem weiteren Schritt wurde eine abgezählte Zahl der Raupen der Zuckerrübeneule, ein Nachtfalter, auf die behandelten Pflanzen gesetzt. Untersucht worden sei dann, wie schnell sich die Raupen gegenseitig gefressen haben und wie stark die Tomatenpflanze beschädigt wurde. Pflanzen, die eine hohe Konzentration von Methyljasmonat erhielten, seien größtenteils intakt geblieben und die Raupen hätten bereits nach acht Tagen 90 % ihrer Artgenossen gefressen, heißt es weiter.