In einer neuen Datenbank will das Julius Kühn-Institut (JKI) fortschrittliche Methoden für den integrierten Pflanzenschutz (IPM) in der Gemüseproduktion sammeln und leicht zugänglich machen. Dies ist das Ziel des Projekts „SMARTPROTECT“, an dem das JKI und 15 weitere europäische Partner seit Beginn dieses Jahres arbeiten.
„Damit das Wissen in der Praxis ankommt, muss es gut zu finden, verständlich aufbereitet und leicht recherchierbar sein“, erklärte Dr. Elias Böckmann von der zuständigen Arbeitsgruppe beim JKI in Braunschweig. Dafür würden alle verfügbaren Informationen zusammengetragen und auf dieser Grundlage die Kosten, Probleme und der Mehrwert neuer Systeme bewertet. Berücksichtigt würden ausschließlich Techniken, die bereits verfügbar oder zumindest kurz vor der Markteinführung seien. So solle sichergestellt werden, dass die Datenbank für Betriebsleiter im Gemüsebau und Berater in den Pflanzenschutzdiensten „eine echte Hilfe bei der praktischen Arbeit“ sein könne. Nach Ablauf der dreijährigen Förderperiode durch die EU soll die Internetseite laut JKI in das europäische Open-Source-System für Agrarwissen EURAKNOS integriert werden und damit langfristig verfügbar bleiben. Böckmann zufolge soll über die neue Seite beispielsweise gezeigt werden, welche Anwendungen gegen Schadinsekten in Gewächshäusern am besten geeignet sind aufgeschlüsselt nach Betriebsform und -größe. Auf Feldtagen und anderen Informationsveranstaltungen sollten die Techniken und die Internetseite Gemüseproduzenten bekanntgemacht werden. AgE