Unter Einsatz von Sensorik soll Freilandgemüse zukünftig noch umweltgerechter gedüngt werden. In einem von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in Auftrag gegebenen Forschungsprojekts soll getestet werden, ob Gemüse direkt bei der Bewässerung gedüngt werden kann. Urheber dieser innovativen und zukunftsweisenden Idee sind laut Bayerischem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die Gärtner im Knoblauchsland - in der Mitte des Städte-Dreiecks Nürnberg-Fürth-Erlangen.
„Wir sind immer dankbar für Innovationen und Ideen aus der Praxis für die Praxis. Umwelt- und Ressourcenschutz sind zentrale Themen, die die Landwirtschaft derzeit umtreiben. Umso mehr hat mich der Vorschlag aus dem Knoblauchsland überzeugt“, so Landwirtschaftsministerin Kaniber. Start Up-Unternehmen entwickeln derzeit neuartige Sensoren, mit denen im Freiland der im Boden aktuell für Pflanzen verfügbare Stickstoff in Echtzeit gemessen werden soll. Ein erfolgreicher Einsatz dieser Sensoren in der Praxis wäre ein Innovationssprung in der Düngung von Gemüsekulturen im Freiland. Sie könnten damit in Zukunft viel präziser und bedarfsgerechter direkt über die Bewässerung gedüngt werden. Damit reduziert sich nicht nur die Düngegabe, die Gefahr der Auswaschung von Nitrat sinkt deutlich. Das Forschungsprojekt soll noch in diesem Jahr klären, ob der Innovationssprung tatsächlich möglich ist. Die praktischen Versuche werden in zwei Betrieben im Knoblauchsland durchgeführt. Dieses Teilprojekt zur sensorbasierten Düngung ergänzt den bestehenden Forschungsansatz zur ressourcenschonenden und effizienten Bewässerung. Damit fördert der Freistaat dieses zukunftsweisende Vorhaben nun mit fast einer Million Euro.