Foto: Farmable

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Lars Blikom und Paul Høyen aus Norwegen haben die App speziell für Obst- und Weinerzeuger entwickelt, weil bisherige Apps nicht auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten waren, so die Erzeuger.

Weitere Obstbauern waren an der Entstehung der App beteiligt: „Eine Umfrage 2018 hat gezeigt, dass viele Landwirte ihre Tagesplanungen im Notizbuch oder im Kopf bearbeiten“, so Blikom. Die Kopfarbeit wird mit der App stark entlastet: Das Programm biete einen Überblick über alle betrieblichen Abläufe. Es können Arbeitsaufträge direkt an Mitarbeiter oder Ernteteams geschickt werden. Das erleichtere die Aufgabenkontrolle und verhindere Missverständnisse. Aufgrund der übersichtlichen Datenlage, können Düngung und Pflanzenschutzmaßnahmen gezielt geplant und
durchgeführt werden. Nachweise für das Spitzlogbuch und Qualitätskontrollen seien somit vorhanden. Daten wie Wartezeiten, Wirkstoffe und voraussichtliche Erntetermine können im Webportal erfasst werden. In der Zukunft sollen auch Ergebnisse von Bodenanalysen oder Drohnenbilder eingefügt werden können.
Der Nutzer startet das Programm mit der Kartierung seiner Obstplantagen und Weinberge mithilfe von Satellitenbildern. Dabei legt er Pflanz-und Reihenabstände der Obstsorten fest. Alles wird zeitsparend automatisch dokumentiert, so Lars Blikom, Entwickler der Farmable App.
Auf bereits kartierten Schlägen können erste Arbeitsaufträge wie Pflanzenschutzmaßnahmen eingetragen werden. Desweiteren können Beobachtungen direkt zwischen den Apfelbäumen notiert
werden. Denn das Programm ist auf dem Handy oder Tablet zu installieren und somit unterwegs greifbar. Das dazugehörige Webportal erweitert die App um die Auswertungen der gewonnen Daten.
„Nutzer erhalten so eine Dokumentation, die Qualitätskontrollen, Audits und Zertifizierungen standhält“, sagt Lars Blikom.
Die Reduzierung der Kosten für Pflanzenschutz war eines der Ziele von Lars Blikom, die er mit Farmable umsetzen wollte. Ein weiteres Anliegen sei es, den Einsatz von Personal zu steuern. Gerade bei der personalintensiven Ernte lassen sich dadurch Kosten senken.