Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat zum diesjährigen Weltbodentag die wichtige Verbindung zwischen Boden und Wasser bei der Produktion von Nahrungsmitteln in den Fokus gerückt.

Zugleich hob die UN-Organisation die Notwendigkeit einer integrierten Bewirtschaftung und den Erhalt dieser wichtigen Ressourcen hervor, um den Klimawandel abzumildern und sich anzupassen. FAO-Generaldirektor Dr. Qu Donggyu mahnte, nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken anzuwenden, die die Gesundheit der Böden erhielten und verbesserten, wenn es darum gehe, eine wachsende Weltbevölkerung mit besseren Nahrungsmitteln zu ernähren. In Österreich wies Kammerpräsident Josef Moosbrugger zum Tag des Bodens darauf hin, dass die Flächenversiegelung und die Klimaverschlechterung derzeit die größten Gefahren für die Böden seien. Mit gezielten Bodenschutzmaßnahmen reagierten die Bäuerinnen und Bauern auf die sich verändernden Klimabedingungen. Um den Flächenfraß zu stoppen, brauche es allerdings dringend eine Umsetzung des gemeinsam von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden ausgearbeiteten Aktionsplans zur Bodenstrategie. „All diese Maßnahmen bringen jedoch nur wenig, wenn die besten Böden verbaut und versiegelt werden“, warnte Moosbrugger. Mit jedem Hektar verbautem Boden erhöhten sich die Gefahr von Überschwemmungen und die Importabhängigkeit bei Lebensmitteln.

Flächenfraß auch in der Schweiz

Die Bodenkundliche Gesellschaft der Schweiz (BGS) ernannte die Parabraunerde im Wald zum dortigen Boden des Jahres 2024. Auch in der Schweiz ist der Bodenverlust ein drängendes Thema. Der Schweizer Bauernverband (SBV) wies darauf hin, dass landesweit pro Tag fast 18 Quadratkilometer Boden verlorengingen. Eine neue statistische Auswertung zeige, dass auf der Hälfte dieser Böden vor dem Versiegeln Nahrungsmittel produziert worden seien. Durch das Verschwinden der Böden zugunsten von Gebäuden, Straßen und befestigten Flächen versiegten auch deren Leistungen zugunsten von Landwirtschaft, Biodiversität oder dem Schutz vor Naturgefahren, warnte der SBV. Eine breite Partnerschaft aus Behörden, Organisationen der Landwirtschaft, des Naturschutzes und der Raumplanung sowie der Wissenschaft wolle diese Verluste stoppen und engagiere sich für den Erhalt der Böden. AgE

Produktion

Produktion

Image: hcast/AdobeStock