Die Zukunft der peruanischen Mango-Exporte nach Europa ist fraglich, nachdem die EU schärfere Einfuhrkontrollen beschlossen hatte, um eine Übertragung von Fruchtfliegen zu verhindern.
Ab dem 1. September müssen Mangos, die nicht aus einem Land stammen, das als frei von Fruchtfliegen eingestuft wurde, auf einem Betrieb angebaut worden sein, in dem der Schädling seit mindestens drei Monaten nicht mehr nachgewiesen wurde. Andernfalls muss die Frucht einer Heißwasserbehandlung unterzogen werden.
Juan Carlos Rivera, General Manager des peruanischen Mango-Industrieverbandes APEM, erklärte gegenüber Fruitnet, dass die neuen Regeln schwerwiegende Konsequenzen für die Branche haben. „Peru exportiert seit drei Jahrzehnten frische Mangos nach Europa, es war und wird auch weiterhin unser Hauptmarkt und eine wichtige Arbeitsquelle für Tausende von Familien sein. In der letzten Kampagne, die im November begann und im März endete, machten sie zwei Drittel unserer Exporte aus“, erklärte Rivera. „Diese EU-Maßnahme wird natürlich wirtschaftliche, aber auch soziale Auswirkungen haben.“
Rivera räumte ein, dass die Durchführung eines Monitoring-Programms auf jeder Farm eine Herausforderung darstellt, dennoch ist er optimistisch, dass die Branche in der Lage sein wird, die neuen Vorschriften einzuhalten. „Wir kämpfen schon seit langem gegen die Fruchtfliege und werden in Kürze ein Programm in Piura und Lambayeque starten, das die phytosanitäre Sicherheit Perus weiter verbessern wird, sodass diese Regionen mittelfristig für Schädlingsfrei erklären werden', sagte er.