EU: Glyphosat-Entscheidung erneut vertagt

Wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten, haben sich die EU-Staaten im Streit um die Zulassung von Glyphosat erneut nicht einigen können. Nun soll es ein Vermittlungsverfahren geben.

Im zuständigen Fachausschuss in Brüssel kam keine qualifizierte Mehrheit für den Vorschlag der EU-Kommission zusammen, die Zulassung um fünf Jahre zu verlängern, wie die die Kommission mitteilte. Da es auch gegen den Vorschlag keine qualifizierte Mehrheit gab, soll nun ein Vermittlungsverfahren eingeleitet werden. Die EU-Kommission hatte ursprünglich eine zehnjährige Verlängerung angestrebt, das EU-Parlament forderte ein Aus für das Herbizid in spätestens fünf Jahren sowie klare Anwendungsbeschränkungen.

Deutschland enthielt sich bei der Abstimmung abermals, weil die bisherige schwarz-rote Regierung bei dem Thema uneins ist und in einer möglichen Jamaika-Koalition die Grünen eine Verlängerung der Lizenz sehr kritisch sehen. 14 der 28 Mitgliedstaaten stimmten für den Vorschlag der Kommission, darunter die wichtigen Agrarländer Dänemark und die Niederlande. Dagegen stimmten neun Länder, unter ihnen Österreich, Belgien und Frankreich. Zusammen mit Deutschland enthielten sich insgesamt fünf Staaten, auch Bulgarien, Polen, Portugal und Rumänien.

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