Während sich insbesondere die Spanier immer wieder über wachsende Tomaten- und Obstlieferungen aus Marokko beschweren, konnte die Europäische Union insgesamt ihren Agrarexport in das nordafrikanische Land zuletzt wertmäßig kräftig ausbauen. Das geht aus einem aktuellen Trade Report des Foreign Agricultural Service (FAS) des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) hervor. Demnach setzte die EU 2022 und 2023 Agrarrohstoffe und Lebensmittel im Gesamtwert von umgerechnet 3,92 Mrd Euro sowie 3,74 Mrd Euro in Marokko ab. Im Vor-Corona-Jahr 2019 hatten die betreffenden Ausfuhren nur einen Wert von knapp 1,8 Mrd Euro.

Gemessen am gesamten Agrarimport Marokkos, dessen Wert sich dem FAS-Bericht zufolge im vergangenen Kalenderjahr auf 8,75 Mrd Euro belief, hatte die EU einen Anteil von 43%. Zweitwichtigster Lieferant war Brasilien mit 15%, vor den USA mit 7%. Knapp dahinter folgten Argentinien mit 6% und Kanada mit 5%.

Wie in dem Report außerdem festgestellt wird, hat Marokko mit 62 Ländern präferenzielle Handelsabkommen geschlossen, darunter das Assoziierungsabkommen mit der EU. Bereits seit 2013 laufen Verhandlungen über ein umfassendes Freihandelsabkommen zwischen Brüssel und Rabat. Darüber hinaus verhandelt Marokko mit Kanada, dem Handelsblock Mercosur und der Arabischen Liga über Freihandelsabkommen beziehungsweise -zonen. AgE

LKW und Schiff

Image: AdobeStock

Topics