Im vergangenen Jahr stellte Eosta das erste „Lohn zum Leben'-Produkt (Mangos) vor, seit diesem April gibt es auch „Lohn zum Leben'-Avocados. Zwei Monate später zählt der Bio-Distributeur aus den Niederlanden nach eigenen Angaben bereits 100.000 verkaufte Kartons mit je vier Kilo Avocados. Wie Eosta mitteilt, wurde das Projekt von großen Einzelhändlern in ganz Europa unterstützt, u.a. Dennree in Deutschland und ICA in Schweden. Die Idee der „Lohn zum Leben'-Avocados: Von jedem verkauften Kilo reserviert Eosta 2 Cent, um den Angestellten des kenianischen Lieferanten einen Existenzlohn zahlen zu können.
Gert-Jan Lieffering, verantwortlich für die Qualitätsentwicklung bei Eosta, nennt sie „All inclusive'-Avocados – also die Avocados von Erzeuger Anthony Ngugi, die Eosta standardmäßig mit einem Existenzlohn-Aufschlag verkauft. Diese Früchte sind ein wichtiger Bestandteil der „Niemand bleibt zurück'-Bestrebungen von Eosta, die auf eine soziale Teilhabe abzielen.
Eosta rechnet nach eigenen Angaben damit, dass die Nachfrage nach „Lohn zum Leben'-Avocados weiterhin wächst und dass Supermärkte verstärkt Existenzlöhne thematisieren werden. Volkert Engelsman, Geschäftsführer von Eosta: „Unternehmen dürfen nicht länger mit der Ausbeutung von Arbeiterinnen und Arbeitern davonkommen. In Deutschland hat der Bundestag das Lieferkettengesetz beschlossen, das Unternehmen zu einem sozialverträglichen Einkauf verpflichtet. In den Niederlanden unterstützen wir die Initiative von Professor Jaap Winter, die Sorgfaltspflicht von Unternehmen gesetzlich zu verankern. Und die EU arbeitet an einer Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, in der ab 2023 Unternehmen über die Auswirkungen Ihres Handels im Bereich Nachhaltigkeit Rechenschaft ablegen müssen. Aber warum so lange warten? Wir brauchen jetzt Existenzlöhne!'