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Im September 2014 ist das Tobamovirus (ToBRFV) erstmals entdeckt worden – in Israel. Seitdem wurde mit Hochdruck an einer ToBRFV-Resistenz gearbeitet. Vor knapp zwei Jahren vermeldete das Saatgutunternehmen Enza Zaden einen entscheidenden Durchbruch. In wenigen Wochen sollen nun die ersten resistenten Sorten für die Konsumentinnen und Konsumenten verfügbar sein. Am niederländischen Standort Pijnacker wurden die ersten kommerziellen Sorten vorgestellt – das Fruchthandel Magazin war vor Ort.

„Wir werden zunächst jeweils zwei Sorten Snacktomaten, Pflaumentomaten und Rispentomaten für die kommende Saison kommerziell einführen“, erklärte Peter Schaich, Verkaufsleiter und Produktmanager Fruchtgemüse bei Enza Zaden. Rückblickend sei der Prozess – von der Einkreuzung über die Vermehrung bis hin zu den ersten Tests – schnell verlaufen. „Schlussendlich können wir eine Sorte aber wohl erst im September bewerten, wenn die Hitzephase hinter uns liegt und die gesetzten und befruchteten Früchte ausreifen“, so Schaich. Die Bekämpfung des Tobamovirus ist für ihn unerlässlich. Nicht zuletzt deshalb, da die Tomate zu den Lieblingsgemüsesorten der Verbraucherinnen und Verbraucher schlechthin gehöre. Die Anbausicherheit für die Produzenten aber auch die Gewährleistung gesunder Lebensmittel müsse oberste Priorität haben. Dass es Enza Zaden gelungen ist, ein High Resistance-Gen gegen das ToBRFV-Virus zu entdecken, ist aus Sicht von Schaich keineswegs selbstverständlich. „Die Resistenz zu finden, ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die Schwierigkeit dabei ist, dass man irgendeine Pflanze finden muss, die ein Resistenz-Gen hat. Glücklicherweise haben wir in einer Wildform dieses Resistenz-Gen gefunden.“ dsch

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