Der Verband der Bananenexporteure Ecuadors (AEBE) meldete laut freshfruitportal, dass die Bananenexporte im August ähnlich hoch waren wie im Vorjahr, auch wenn das Exportvolumen insgesamt niedriger blieb.

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Image: Luciano Marques/AdobeStock

Die Stabilisierung des europäischen Marktes, insbesondere in wichtigen Ländern wie Deutschland und Frankreich, trug dazu bei, die Auswirkungen der saisonal niedrigen Nachfrage abzumildern. Umgekehrt führten geopolitische Spannungen zu logistischen Herausforderungen, wodurch die Lieferungen in den Nahen Osten und nach Russland zurückgingen.

Im August 2024 exportierte Ecuador 246,21 Mio Kartons Bananen, was einem Rückgang von 1,83 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. AEBE führte diesen Rückgang auf die Stärkung des europäischen Marktes zurück, da Länder wie Deutschland, Frankreich, Malta und Italien ihre Importe erhöhten. Durch internationale Konflikte wurden jedoch die Bananenlieferungen in den Nahen Osten und nach Russland unterbrochen und verzögert, was sich auf die gesamte Lieferkette auswirkte.

Nach Angaben von AEBE haben die EU-Länder Malta, Frankreich, Deutschland und Italien trotz der Sommersaison ihre Bananeneinfuhren erhöht. Bis August 2024 wurden schätzungsweise 6,1 Mio zusätzliche Kartons in diese Länder verschifft, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.

Im Gegensatz dazu gingen die Bananenexporte in den Nahen Osten im Vergleich zu 2023 um schätzungsweise 4,2 Mio Kartons (-11,28 %) zurück. In Russland, einem der wichtigsten Märkte Ecuadors, lagen die kumulierten Bananenexporte bis August 2024 um 6,8 Mio Kartons unter denen von 2023, was einem Rückgang von 13,1 % entspricht. Allerdings waren die Bananenexporte nach Russland im August 2024 um 11,27 % höher als im August 2023.

In Asien weisen die Bananenexporte trotz des vor vier Monaten unterzeichneten neuen Freihandelsabkommens mit China weiterhin negative Schwankungen auf. Im August 2024 wurden etwa eine Million Kartons verschifft, verglichen mit 1,8 Mio Kartons im gleichen Monat des Vorjahres.

Spannungen im Panamakanal und im Roten Meer haben logistische Hindernisse verursacht, die zu Verzögerungen und Unterbrechungen bei Bananenlieferungen in den Nahen Osten und nach Russland geführt haben.

Auf dem europäischen Markt schwächte sich die Bananennachfrage in der ersten Augustwoche aufgrund der Sommersaison ab, stabilisierte sich aber in der zweiten und dritten Woche. In der vierten Woche war in wichtigen europäischen Ländern wie Deutschland und Frankreich eine steigende Nachfrage zu verzeichnen. Die kalte Witterung in den ecuadorianischen Bananenanbaugebieten schränkte jedoch das für den Export verfügbare Angebot ein, so dass die Märkte, auf denen die Nachfrage allmählich anstieg, nur begrenzt genutzt werden konnten.