Ecuador: Exporte von Bananen nach Südkorea schnellen in die Höhe

Die Lieferungen in das asiatische Land stiegen zwischen Januar und Juni dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 271 Prozent auf 2,2 Mio Kisten, da die Exporteure von der Abschaffung der Zölle, die im Januar in Kraft trat, und den Produktionsproblemen auf den Philippinen profitieren konnten. Insgesamt verschiffte Ecuador in der ersten Jahreshälfte fast 189 Mio Kisten und damit rund 1 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2023.

Im Januar beschloss die südkoreanische Regierung, die Zölle auf 28 Obst- und Gemüsesorten, darunter ecuadorianische Bananen, als Deflationsmaßnahme für einen Zeitraum von sechs Monaten aufzuheben. Während dieser Zeit ging die Produktion auf den Philippinen - Koreas Hauptlieferant - aufgrund der Auswirkungen der Panamakrankheit TR4 und Sigatoka zurück.

Richard Salazar, geschäftsführender Direktor von Acorbanec, sagte, er glaube, dass der Nullzollsatz bis zur zweiten Jahreshälfte verlängert werden wird. Zudem betonte er, dass das Freihandelsabkommen zwischen Ecuador und Südkorea, das in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 unterzeichnet werden soll, einen weiteren Anstieg der Bananenlieferungen in das asiatische Land bewirken werde. Im Rahmen des Abkommens werden die Zölle auf ecuadorianische Bananen jährlich um 6 % gesenkt, bis sie im Jahr 2030 bei 0 % liegen.

Zusammen mit Japan ist Südkorea einer der Märkte, die Acorbanec für ein Wachstum in Asien anvisiert. Die Verschiffung ecuadorianischer Bananen nach Japan stieg in den sechs Monaten bis Juni um 7 %.

Allerdings ist in Asien nicht alles glatt gelaufen. Die Exporte nach China sind in der ersten Hälfte dieses Jahres um 14 % auf 6 Mio Kisten zurückgegangen. Salazar führt dies auf die Schrumpfung der chinesischen Wirtschaft sowie auf andere Faktoren wie den Anstieg der Seefrachtkosten und den hohen Spotpreis zurück.