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Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) ruft den Lebensmitteleinzelhandel dazu auf, die gemeinsamen Gespräche über einen Verhaltenskodex für faire Handelsbedingungen wieder aufzunehmen.

„Der Lebensmitteleinzelhandel hat erkannt, dass der faire Umgang mit landwirtschaftlichen Produzenten die Voraussetzung für dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg ist. Einmalige Zahlungen oder Zugeständnisse einzelner Marktteilnehmer sind positive Zeichen, reichen jedoch nicht aus, um den Herausforderungen dauerhaft zu begegnen“, sagt DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp.
Deshalb müssen die Verhandlungen über einen gemeinsamen Kodex zu fairen Geschäftsbeziehungen weitergehen. Diese hatte der Raiffeisenverband bereits im Frühjahr mit Vertretern des Lebensmitteleinzelhandels aufgenommen. „Wir hatten einen vielversprechenden Status erreicht. Der Deutsche Raiffeisenverband steht deshalb auch weiterhin gern als Gesprächspartner für dieses wichtige Thema bereit“, so Holzenkamp.
Die Umsetzung der UTP-Richtlinie in nationales Recht müsse zügig geschehen. Gleichzeitig begrüßt der DRV die Initiative der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, weitergehende Maßnahmen jenseits der UTP-Richtlinie verstärkt voranzutreiben. Holzenkamp: „Fairer Wettbewerb darf keine Frage der Umsatzhöhe sein, er muss für alle gelten. Deshalb setzen wir uns dafür ein, den bisher vorgesehenen Anwendungsbereich anzupassen.“
Der DRV-Präsident mahnt an, dass Lebensmittelproduzenten zusammenstehen müssen, um eine gute Verhandlungsposition gegenüber stärkeren Marktteilnehmern zu erreichen: „Genossenschaften als Unternehmen im Eigentum der Landwirte zeigen, wie das gelingt. Bei uns stehen die Bedürfnisse der Mitglieder im Mittelpunkt. Jeder kann den Kurs seines Unternehmens mitbestimmen, indem er sich ehrenamtlich engagiert.“

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