Unter dem Motto „Disrupt Agriculture“ findet am 8. Februar 2019 der erste Start-up Day der FRUIT LOGISTICA statt. Dieses Motto steht für die zahlreichen Herausforderungen der Landwirtschaft in naher und ferner Zukunft.
Bis 2050 sollen nach Schätzungen von Experten rund zehn Milliarden Menschen den Planeten bevöl-kern. Um den Bedarf an Agrarprodukten/Lebensmitteln langfristig zu decken, muss die landwirtschaftliche Produktion gesteigert werden. Sie muss effizienter, agiler und flexibler werden. Die weltweite digitale Transformation bietet auch im Agrarsektor und für den Anbau von Obst und Gemüse viele Lösungsoptionen. Ideengeber in diesem noch recht jungen Bereich sind häufig innovative Start-ups. 20 von ihnen präsentieren am Start-up Day im Zehnminuten-Takt ihre disruptiven Branchen-Lösungen.
„Mit dem Start-up Day haben wir eine einzigartige und zukunftsorientierte Plattform für die Branche geschaffen und treiben so den innovativen Wandel entlang der Wertschöpfungskette weiter voran. Die FRUIT LOGISTICA ist als führende Fachmesse für den globalen Fruchthandel dafür der optimale Ort, denn nur hier kommen alle wichtigen Branchenvertreter zusammen“, sagt Madlen Miserius, Senior Product Manager FRUIT LOGISTICA.
Der Start-up Day konzentriert sich auf die zukunftsweisenden Schwerpunktthemen Digital Farming, AgTech und Supply Chain Management.
Start-ups aus dem Bereich Digital Farming versuchen, mit digitalen Lösungen Prozesse der Agrarwirtschaft zu optimieren und so effizientes sowie nachhaltiges Arbeiten zu ermöglichen. Das israelische Start-up AgriTask hat sich zum Ziel gesetzt, die Produktivität der Landwirtschaft durch den umfassenden Einsatz von Agrardaten und fort-schrittlichen Technologien zu steigern. Um dies zu gewährleisten, hat AgriTask ein Management-Tool für Unternehmen im Agrarökosystem entwickelt.
Den Fortschritt des digitalen Wandels nutzt auch das niederländische AgTech-Start-up PATS Indoor Drone Solutions. Kleine Drohnen bekämpfen autonom Insekten und Schädlinge. Mit dieser Lösung werden fliegende Schadinsekten, beispielsweise Motten, erfasst und beseitigt. Dies verhindert eine weitere Ausbreitung des Schädlings, verringert den Bedarf an (Bio-)Insektiziden und minimiert den Arbeitsaufwand für den Pflanzenschutz.
Den Arbeitsaufwand zu reduzieren, ist auch eines der Ziele des Supply Chain Managements. Das amerikanische Start-up ImpactVision versucht mit seiner Idee, die Produktkonsistenz zu steigern und die Qualitätskontrolle zu automatisieren. Durch den Einsatz hyperspektraler Bildgebungstechnologie können Eigenschaften wie Frische, Reife, pH-Wert sowie die Ortung von Fremdobjekten in Echtzeit und nicht-invasiv bestimmt werden. Gleichzeitig wird so der Transportprozess optimiert.
Mit einer Optimierung des Transportprozesses beschäftigt sich auch das neuseeländische Start-up Sparrows. Das Unternehmen bietet dem Kunden eine bessere Sichtbarkeit, Transparenz und Kontrolle über Lieferketten. Dafür kombiniert es leistungsstarke Software mit robuster Hardware. Die Geräte werden direkt an die Fracht angeschlossen, anstatt an das Fahrzeug. Der Kunde kann während des Transports auf Standort- und Temperaturdaten in Echtzeit zugreifen.