Die Gärtnerausbildung vermittelt nicht nur den Umgang mit digitalen Werkzeugen und modernster Technik, sondern nutzt auch innovative Lehrmethoden. Neben Digitalisierung und Automatisierung rücken Nachhaltigkeit und die Anpassung an den Klimawandel immer stärker in den Fokus, teilt das Grüne Medienhaus mit.

Nicht nur der Beruf, auch die Ausbildung der Gärtner hat sich in den vergangenen Jahren verändert: Auszubildende im Gartenbau lernen heute, Pflanzroboter per App zu steuern, programmieren automatische Bewässerungssysteme oder nutzen sogenannte Smart Gardening Tools, mit denen sie z.B. den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens oder andere Umweltbedingungen überwachen. Das spare Zeit, Kosten und Ressourcen. Dank innovativer Anbaumethoden können Gärtner heute sogar Pflanzen in einer nährstoffreichen Lösung ohne Erde ziehen.

Messgerät für Reifetest Apfel

Qualitätscheck auf der Apfelbaumplantage: Gärtner überprüfen mit Hilfe eines speziellen Messgeräts die Reife der Früchte.

Image: GMH

Nach wie vor seien die Grundlagen des Gärtnerns, wie das Verständnis von Pflanzenwachstum, Bodenbeschaffenheit und Pflege, von zentraler Bedeutung. Jedoch hat sich die Art und Weise, wie dieses Wissen vermittelt wird, verändert. Moderne Lehrmethoden in der Ausbildung integrieren zunehmend digitale Werkzeuge und innovative Lernansätze. Lernplattformen bieten den Auszubildenden Zugang zu einer Fülle von Informationen, virtuelle Gartenplaner ermöglichen die detaillierte Planung von Gartenprojekten. Zahlreiche Apps erleichtern das Lernen und unterstützen die künftigen Gärtnerinnen und Gärtner bei der Planung, Pflege und Überwachung ihrer Pflanzen mit Funktionen wie Pflanzenerkennung, Pflegeerinnerungen und Wettervorhersagen.

Während die Auszubildenden früher ihre Aufgaben, Lerninhalte und Tätigkeiten auf Papier dokumentierten, können sie heute ein digitales Berichtsheft nutzen. Das gehe nicht nur schneller, sondern biete den Ausbildungsverantwortlichen auch die Möglichkeit, die Lernfortschritte ihrer Auszubildenden in Echtzeit einzusehen. Das Berichtsheft dokumentiere alle wichtigen Schritte und Inhalte der Ausbildung und sei Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung.

Nachhaltigkeit sei ein zentrales Thema der modernen Gärtner:innenausbildung. Die angehenden Gärtner lernen nicht nur, wie man Pflanzen pflegt, Gärten anlegt oder Gemüse anbaut, sondern auch, wie man dabei möglichst umweltschonend vorgeht. Regenwassernutzung, Kompostierung und ökologische Pflanzenschutzmittel seien wichtige Bestandteile der Ausbildung. Dies spiegele den Trend wider, ökologische Verantwortung und nachhaltiges Wirtschaften in den Mittelpunkt der Berufsausbildung zu stellen.