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Die Kosten, um zusätzliche Anforderungen des Handels an Produzenten und Unternehmen des Fruchthandels zu erfüllen, können beim Fruchthandel nicht über gestiegene Verkaufspreise gedeckt werden. Dies gilt insbesondere, wenn gleichzeitig auch die Erzeugerpreise steigen. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Deutschen Fruchthandelsverbandes e.V. (DFHV) zur Frage ob der geforderte Mehrwert bei Obst und Gemüse auch mehr wert sei.

Seit einigen Jahren unterstützt der Deutsche Fruchthandelsverband e.V. (DFHV) Forschungsprojekte und Studien zu für den Fruchthandel relevanten Themen. 2016 wurden am Beispiel von Citrusfrüchten aus Übersee die zusätzlichen Herausforderungen für Produzenten untersucht, um langfristig die in Deutschland geforderten Qualitätsstandards bei Rückständen von Pflanzenschutzmitteln zu gewährleisten.
Die jetzt veröffentlichte Studie, die von einer Arbeitsgruppe an der Technischen Universität München erarbeitet wurde, hat dieses Thema unter einem anderen Aspekt aufgegriffen. Was bedeuten diese zusätzlichen Anforderungen für die Unternehmen des Fruchthandels und die Produzenten? Und vor allem: Haben diese zusätzlichen Anforderungen auch zu einem höheren Mehrwert beim Fruchthandel geführt? Das Ergebnis, so der DFHV, ist ernüchternd: Der Preisanstieg bei den Verkaufspreisen zwischen 2005 und 2015 konnte die durch die Zusatzanforderungen des Handels entstandenen Kosten nicht vollständig decken, da gleichzeitig auch die Erzeugerpreise gestiegen sind. Insbesondere bei kleineren Lieferanten führte der fehlende finanzielle Mehrwert zu sinkenden Gewinnmargen.
Die Studie steht zum Download auf der Webseite des DFHV www.dfhv.de im Bereich Veröffentlichungen bereit.