Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 2. Quartal 2024 gegenüber dem 1. Quartal 2024 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,1 % gesunken.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, bestätigt sich damit das Ergebnis der Schnellmeldung vom 30. Juli 2024. „Nach dem leichten Anstieg im Vorquartal hat sich die deutsche Wirtschaft im Frühjahr wieder abgekühlt“, sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. Im 1. Quartal 2024 war das BIP um 0,2 % gegenüber dem Vorquartal gestiegen.

Die preisbereinigten Exporte stiegen im 2. Quartal 2024 um 0,3 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dabei nahmen die Ausfuhren von Waren um 0,4 % zu, während die Dienstleistungsexporte um 0,3 % sanken. Der Rückgang der Dienstleistungsexporte ist unter anderem auf stark gestiegene Preise für Transportleistungen zurückzuführen. Importiert wurde im 2. Quartal 2024 preisbereinigt insgesamt 2,0 % weniger als im Vorjahresquartal. Die Einfuhren von Waren sanken um 3,7 % im Vergleich zum Vorjahr, bedingt vor allem durch geringere Einfuhren von elektrischen Ausrüstungen und Maschinen. Dagegen nahmen die Dienstleistungsimporte um 2,3 % zu –diese positive Entwicklung wurde vor allem durch steigende Ausgaben für den Reiseverkehr, für Transportdienstleistungen und für sonstige unternehmensbezogene Dienstleistungen getrieben.

Die deutsche Wirtschaft im internationalen Vergleich

Im 2. Quartal 2024 blieb die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands im internationalen Vergleich hinter der in vielen anderen Staaten zurück: In den anderen großen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) sowie in der EU insgesamt (+0,3 %) legte die Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2024 zu. In Spanien stieg das preis-, saison- und kalenderbereinigte BIP mit +0,8 % gegenüber dem Vorquartal am stärksten, in Frankreich (+0,3 %) und in Italien (+0,2 %) nahm es zumindest leicht zu. In den Vereinigten Staaten (USA) stieg das BIP im Vergleich mit dem 1. Quartal 2024 um 0,7 %.

Geldscheine und Münzen

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