Während der Spargelsaison kommt ein nicht unerheblicher Teil des hierzulande verzehrten Spargels nicht von heimischen Feldern, sondern aus dem Ausland. 19.300 t des Stangengemüses wurden vergangenes Jahr nach Deutschland frisch oder gekühlt importiert – gut 2 % weniger als 2022, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.
Der überwiegende Teil (86 %) wurde von März bis Juni eingeführt, wenn auch hierzulande die Landwirtinnen und Landwirte ihren Spargel anbieten. Wichtigstes Herkunftsland war Griechenland mit einem Anteil von 28 % an den Spargelimporten, gefolgt von Spanien mit 27 % sowie Italien mit 18 %, Mexiko mit 9 % und Peru mit 7 %. Vergleichsweise wenig Spargel wird aus Deutschland exportiert: 2023 waren es 3.200 t.
In Deutschland wurden im vergangenen Jahr rund 111.900 t Spargel geerntet – das war knapp das Sechsfache der Spargelimporte. Die Erntemenge blieb damit nach dem starken Rückgang im Jahr 2022 gegenüber den Vorjahren auch 2023 auf vergleichsweise niedrigem Niveau (+1,4 % gegenüber 2022). Mit 22.800 t wurde 2023 der meiste Spargel in Niedersachsen geerntet, gefolgt von Brandenburg mit 22.200 t und Nordrhein-Westfalen mit 20.800 t.
Eine Ursache für die vergleichsweise geringe Spargelernte dürfte der Rückgang der Anbaufläche sein. Auf 20.400 ha ertragsfähiger Anbaufläche wurde vergangenes Jahr Spargel angebaut, das waren gut 4 % weniger als im Jahr 2022. Geringer war die entsprechende Anbaufläche für Spargel zuletzt im Jahr 2014 mit 20.100 ha. Trotz des Rückgangs war Spargel auch 2023 das Gemüse mit der größten Anbaufläche in Deutschland vor Speisezwiebeln (15.100 ha) und Karotten bzw. Möhren (13.500 ha). Leicht zugenommen hat die rein ökologisch bewirtschaftete ertragsfähige Anbaufläche für Spargel – und zwar um 3 % gegenüber dem Vorjahr auf knapp 1.700 ha im Jahr 2023.
Den ersten Freilandspargel aus den wärmeren Regionen Deutschlands gibt es frühestens im März, in der Regel aber im April. Dann ist er auch noch relativ teuer. Im April 2023 waren die Erzeugerpreise für Spargel 34,6 % höher als im Folgemonat Mai. Im Vergleich zum April 2022 kostete er 9,9 % weniger, damals waren die Erzeugerpreise auf dem höchsten Stand seit 2015.