Die vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlichten Untersuchungsergebnisse zu Pflanzenschutzmittelrückständen in Lebensmitteln bestätigen die hohen Qualitätsstandards der deutschen Landwirtschaft, teilt der Deutsche Bauernverband (DBV) mit.

Bei Erzeugnissen aus Deutschland wurden nur bei 1 % der untersuchten Proben Überschreitungen der gesetzlichen Rückstandshöchstgehalte festgestellt. Damit schneidet die heimische Produktion deutlich besser ab als Importe aus Nicht-EU-Ländern, bei denen die Quote bei 8,5 % lag.

Pflanzenschutz

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„Die Ergebnisse zeigen, dass unsere Landwirte verantwortungsvoll mit Pflanzenschutzmitteln umgehen. Gerade bei wichtigen Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln, Karotten und Äpfeln aus deutscher Produktion wurden 2023 kaum oder gar keine Überschreitungen festgestellt”, betont Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes. „Umso wichtiger ist es jetzt, eine Abwanderung der Produktion durch überzogene Regulierungen zu verhindern. Wer die heimische Erzeugung durch überbordende Auflagen schwächt, riskiert mehr Importe mit deutlich höheren Rückstandswerten.”

Besonders erfreulich sei, dass bei häufig konsumierten heimischen Saisonprodukten wie Erdbeeren und Spargel ebenfalls sehr gute Werte erzielt wurden. Dies unterstreiche die Bedeutung regionaler Erzeugung für sichere Lebensmittel.

Der Bauernverband weist darauf hin, dass Rückstandshöchstgehalte bereits weit unterhalb gesundheitlich bedenklicher Werte festgelegt werden. Eine Überschreitung bedeute daher nicht automatisch ein Gesundheitsrisiko für Verbraucher. Die geringe Überschreitungsquote bei deutschen Produkten zeige, dass die Landwirte die gute fachliche Praxis konsequent umsetzen.

Die vom BVL vorgelegten Daten basieren auf mehr als 22.300 Proben, die in über 8,8 Mio Einzelanalysen auf 1.072 verschiedene Substanzen untersucht wurden. Dies stellt die bisher umfangreichste Kontrolle von Pflanzenschutzmittelrückständen in Deutschland dar.