Inzwischen summieren sich die Verluste des seit dem 10. September in Costa Rica laufenden Streiks auf rund 4 Mio US-Dollar. Der Streik war Medien zufolge als Reaktion auf die von der Regierung vorgeschlagenen Steuerreformen, die eine Erhöhung der Abgaben bedeuten würden, ausgerufen worden. Die Regierung will dem massiven Haushaltsdefizit mit der Steuererhöhung begegnen. Ein Gericht in Costa Rica hat die Streiks mittlerweile als illegal erklärt.
Wie der Verband Canapep erklärte, sei der Streik zwar verständlich, jedoch sei es bedenklich, dass die Hafenzufahrten gesperrt würden. Deshalb müssten Schiffe lange auf ihre Abwicklung im Hafen warten. Aus Importeurskreisen heißt es auf Nachfrage des Fruchthandel Magazins, dass es zu spürbaren Verzögerungen bei Anlieferungen aus Costa Rica kommt. Chiquita erklärte, dass die Schiffe planmäßig abgewickelt würden. Auch bei Ananas, einem der Hauptexportprodukte Costa Ricas, gibt es trotz ruhiger Nachfrage Auswirkungen auf das Marktgeschehen. Es wird erwartet, dass der Hafenbetrieb ab KW 40 wieder halbwegs normal laufen wird, da das Personal der Union Japdeva angewiesen wurde, die Arbeit innerhalb von 24 Stunden wieder aufzunehmen. Die Warenverfügbarkeit verzögert sich in Europa und den USA wegen der Transportzeit dementsprechend. Die Höhe des Gesamtschadens ist laut Verband Canapep noch nicht absehbar.