Präsident Carlos Alvarado und der Landwirtschaftsminister Renato Alvarado unterzeichneten am 1. Juli einen Erlass, der Ressourcen des staatlichen Pflanzenschutzdienstes zur Bekämpfung neuer oder bestehender Schädlinge freigeben soll und die Durchführung vorbeugender Maßnahmen zum Schutz der Produktionstätigkeit ermöglicht.
Ziel sei „die Verringerung einer Bedrohung für die Bananenproduzenten ... und der Schutz unseres Agrar- und Lebensmittelsektors und der Menschen, die darin arbeiten“, wie Medien berichten.
Erste Fälle der Pilzerkrankung Tropical Race 4 (TR4) traten in Lateinamerika im vergangenen Jahr in Kolumbien auf. Der Erreger ist in Costa Rica bislang noch nicht gefunden worden und um die Produktion weiterhin zu schützen, stellt das Land Mittel aus einem staatlichen Fonds für Investitionen, Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit sowie für die Intensivierung der kontinuierlichen Überwachung der Plantagen bereit.
„Eine landesweite Anstrengung ist erforderlich, aber die Bemühungen müssen weitreichender sein. Wir brauchen auch internationale Unterstützung, schließlich geht es darum, die Bananenindustrie und ihre Arbeitsplätze zu erhalten', sagte Jorge Sauma, Manager der National Banana Corporation (Corbana). Nach Angaben von Corbana schafft die Branche 40.000 direkte und 100.000 indirekte Arbeitsplätze, was 76 % der Beschäftigten im karibischen Raum entspricht. Costa Rica exportiert jedes Jahr Bananen im Wert von rund einer Milliarde US-Dollar.