Der Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung des Europäischen Parlaments hat mit großer Mehrheit für die Stellungnahme des Abgeordneten Martin Hlaváček (Renew, CZ) zum Zertifizierungsrahmen für den Kohlenstoffabbau gestimmt.
Mit diesem Votum hat der Landwirtschaftsausschuss laut Copa Cogeca eine klare Botschaft ausgesendet: Carbon Farming ist Teil der Lösung und die Land- und Forstwirte müssen im Mittelpunkt dieses neuen Modells stehen. Der Ausschuss habe eine Reihe von Kompromissen erreicht, die einen umfassenden Ansatz für die Kohlenstoffbewirtschaftung in landwirtschaftlichen Betrieben oder Wäldern gewährleisten. In der verabschiedeten Stellungnahme wurde der Kommissionsvorschlag dahingehend abgeändert, dass auch Aktivitäten im Zusammenhang mit der Eindämmung und Anpassung einbezogen wurden. Diese Forderung der EU-Landwirte wurde vom Ausschuss aufgegriffen. Sie wird es ermöglichen, zusätzliche Umweltleistungen zu belohnen und die Kontinuität bestehender Kohlenstoffbewirtschaftungssysteme durch ein vereinfachtes Verfahren zu gewährleisten, das keinen unnötigen Verwaltungsaufwand verursacht.
Es sei wichtig, dass alle bereits von Landwirten, Forstwirten und Agrargenossenschaften unternommenen Anstrengungen anerkannt werden, um so den Übergang zu fördern. Copa Cogeca begrüßt die Anerkennung der Verringerung der Treibhausgasemissionen im Rahmen des Geltungsbereichs, die Maßnahmen zur Verhinderung von Landgrabbing (indem Förster und Landwirte in den Mittelpunkt des Systems gestellt werden), die Anerkennung der Rolle von Agrargenossenschaften sowie die Klärung einer angemesseneren Grundlage für die Merkmale der Kohlenstoffbewirtschaftung. „Der Umweltausschuss, der für diesen Vorschlag zuständig ist, sollte diese Stellungnahme vor seiner Abstimmung am 2. Oktober 2023 gebührend berücksichtigen. Wir zählen auf die Unterstützung der Mitglieder des Parlaments, um sicherzustellen, dass die europäische Land- und Forstwirtschaft durch die Speicherung von Kohlenstoff in Böden und Biomasse Teil der Lösung zur Bekämpfung des Klimawandels sein kann.“