Ansätze zur Bekämpfung des Fruchtschalenwicklers und der Pfennigminiermotte im ökologischen Kernobstbau sind in einem Verbundprojekt identifiziert worden, das die Universität Hohenheim, das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) - Rheinpfalz und der Öko-Obstbau Norddeutschland Versuchs- und Beratungsring in den zurückliegenden fünf Jahren durchgeführt haben.
Wie das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL), über das das Vorhaben gefördert wurde, mitteilte, hat sich in den Untersuchungen zur Bekämpfung der zwei wichtigsten Schalenwicklerarten eine Kombinationsstrategie mit zwei biologischen Präparaten als sehr gut wirksam erwiesen. Zusammen eingesetzt worden seien der Pheromon-Lockstoff Isomate CLR MAX TT und über das Mittel Capex ein schädlingsspezifischer Virus. Wegen der guten Wirksamkeit sei das Verfahren bereits im Projektverlauf sehr erfolgreich in die Praxis eingeführt worden, berichtete das BÖL. Für das Produkt Isomate CLR MAX TT sei aufgrund des hohen Schaderregerdrucks in den Jahren 2020 und 2021 eine Notfallzulassung erteilt worden. In der Bekämpfung der Pfennigminiermotte habe das Mittel NeemAzal TS Wirkung gezeigt. Außerdem hätten im Kampf gegen die Pfennigminiermotte auch verschiedene Schlupfwespenarten eine entscheidende Rolle gespielt. Sie seien durch die Behandlung mit NeemAzal TS nicht beeinträchtigt worden und hätten sich im Versuchszeitraum in den Obstanlagen etabliert. Die Forscher fanden dem BÖL zufolge dagegen keine vollständigen Lösungen zur Regulierung der Apfelsägewespe und der Rotbeinigen Baumwanze. Der Einsatz von Nematoden gegen die Apfelsägewespe sei weitgehend ohne Wirkung geblieben, ebenso wie der Einsatz von Spruzit NEU oder einer Mischung aus Neudosan Neu und Trifolio-S-forte gegen die Rotbeinige Baumwanze. AgE