Foto: New Africa/AdobeStock

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Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) erhält Forschungsförderung für die Teilnahme an dem Projekt „Gene editing for a sustainable BioEconomy“ (GeneBEcon). Mit seiner international anerkannten Expertise in der Risikobewertung von gentechnisch veränderten Organismen hat das BVL nach eigenen Angaben in diesem Vorhaben die Aufgabe, mögliche unerwünschte Wirkungen von Produkten, die unter Zuhilfenahme von neuen genomischen Techniken (NGT) entstanden sind, auf die Gesundheit und die Umwelt zu analysieren, ebenso deren sozioökonomische Auswirkungen.

Die Projektförderung umfasst ein Gesamtvolumen von rund 5,5 Mio Euro, wovon etwa 270.000 Euro an das Bundesamt gehen. Das Projekt ist am 1. September gestartet und läuft über drei Jahre. Laut BVL sollen an Fallbeispielen, nämlich der Reduktion von Pflanzenschutzmitteln im Kartoffelanbau, der Entwicklung einer chemikalienfreien Kartoffelstärkeverarbeitung und der Entwicklung einer ressourceneffizienten und sauberen Produktion von industriell relevanten Zusammensetzungen aus Mikroalgen, die eventuellen Potenziale von neuen genomischen Techniken untersucht werden. Für eine ausgewogene Analyse des Beitrags der NGT zu den Zielen der EU-Kommission sei es entscheidend, die Risiken genau zu analysieren und fachlich zu begleiten.

Das Projet GeneBEcon soll dem BVL zufolge zum Green Deal, zum Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft und zur Bioökonomiestrategie beitragen. Schwerpunkt seien zirkuläre biobasierte Systeme, Industriesektoren entlang von Wertschöpfungsketten und Lieferketten von biologischen Rohstoffen innerhalb Europas und weltweit sowie zur Bereitstellung innovativer „Null-Schadstoff“-biobasierter Biotechnologielösungen. Die Projektkoordination von GeneBEcon hat Prof. Dennis Eriksson von der Abteilung für Pflanzenzüchtung an der schwedischen Universität für Agrarwissenschaften übernommen. Beteiligt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus elf europäischen Ländern. AgE