BVL: Absatz an Pflanzenschutzmitteln in 2018 deutlich gesunken

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Laut dem Jahresbericht des zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gehörenden Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ging die Menge an verkauften Pflanzenschutzmitteln in Deutschland 2018 im Vergleich zum Jahr 2017 um etwa 9 % zurück.

Verkauft worden seien rund 105.000 t Produkt, was 45.000 t Wirkstoff entspricht. Der Absatzrückgang ist nach Angaben der Behörde maßgeblich auf die geringere Nachfrage nach Herbiziden (Rückgang um 11 %) sowie Fungiziden (Rückgang um 12 %) zurückzuführen. Begünstigt worden sei diese Entwicklung durch die trockene Wetterlage in 2018, aber auch durch die hohe Sensibilität der Landwirte hinsichtlich der Minimierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln.

Hervorzuheben sei insbesondere der Rückgang bei Pflanzenschutzmitteln mit dem Wirkstoff Glyphosat. Der auf den Wirkstoff zurückgerechnete Absatz habe sich im Vergleich zum Vorjahr von rund 4.700 t auf etwa 3.450 t reduziert, was einem Minus von 26,5 % entspricht. Maßgeblich für den deutlichen Rückgang sei der hohe Einsatz im sehr nassen Jahr 2017. Die Zahlen aus 2018 lägen allerdings deutlich unter dem Mittelwert der vergangenen 15 Jahre. Damit werde der generelle Abwärtstrend, der für Herbizide im Allgemeinen und Glyphosat im Speziellen seit 2011 zu beobachten sei, weiter bestätigt. Auch für das Jahr 2019 sei mit einem geringeren oder mindestens stagnierenden Einsatz von Herbiziden zu rechnen.