Die British Association of Plastic, Reconstructive and Aesthetic Surgeons müsse in letzter Zeit vermehrt Verletzungen an den Händen der Patienten behandeln, weil sich diese zum Teil schwer bei der Entnahme des Avocadokerns verletzt haben.
Es handele sich nicht nur um Schnitte, sondern ernsthafte Schäden an Nerven und Sehnen. Selbst nach einer Op sei die Hand nicht immer wieder voll funktionsfähig. Zu den Verletzungen komme es, weil der Kern weicher sei als vom Verbraucher erwartet und sie bis zur Hand durchschneiden. Neben einem geforderten Sicherheitsetikett auf der Avocado setze man zudem verstärkt auf die Beratung der Verbraucher, bezieht sich The Independent auf einen Artikel in der Times, bei dem David Shewring, Vizepräsident der britischen Gesellschaft für Chirurgie der Hand, zu dem Thema interviewt wurde. Bereits jetzt habe man einen Namen für dieses Phänomen gefunden: 'Avocado Hand'. Das Problem sei laut Simon Eccles, Sekretär des Vereins und ehemaliger Präsident des Plastischen Chirurgieabschnitts der Royal Society of Medicine, dass die Verbraucher nicht genug über den Reifegrad und die Zubereitung der Avocado aufgeklärt seien, heißt es weiter. Im Chelsea und Westminster Hospital in London würden etwa vier Patienten pro Woche mit 'Avocado Hand' behandelt. Im St. Thomas-Krankenhaus in London hätten sich die Mitarbeiter Samstags an den 'Post-Brunch-Surge'. In Neuseeland würden 100 Patienten im Jahr mit derartigen Verletzungen behandelt.