Brasilien zählt mit einer jährlichen Produktion von 1,2 Mio t bis 1,5 Mio t zu den größten Mangoproduzenten weltweit. Rund 20 % der Ernte sind für den Export bestimmt, vor allem in die EU und in die USA. Die Hauptanbaugebiete liegen im Nordosten, insbesondere im São-Francisco-Tal. Dort werden bis zu 50 t/ha erzielt.
Abrafrutas, der brasilianische Verband der Obstproduzenten und -exporteure, informierte jetzt über eine Studie von Embrapa Semiárido, einer Forschungsabteilung der brasilianischen landwirtschaftlichen Forschungsorganisation Embrapa.
Diese habe nun gezeigt, dass Plantagen im São-Francisco-Tal, die die Sorte ‘Palmer’ anbauen, ihren Wasserverbrauch um bis zu 31 % senken können. Dies werde durch eine gezieltere Bewässerung ermöglicht, die zudem zu einer Steigerung von Qualität und Ertrag führe.
„Eine optimierte Bewässerungssteuerung während der Blüteninduktion (wenn die Pflanze beginnt, Blüten zu bilden), kann eine Produktivität von 41 t/ha erreichen“, heißt es. Viele Erzeuger verwenden für die Bewässerung ihrer Plantagen mehr Wasser als nötig, besonders in sandigen Böden mit geringer Wasserspeicherung. Diese übermäßige Bewässerung kann zudem eine Nährstoffauswaschung verursachen.
Die Forschenden sprechen von einem sogenannten Kultivierungskoeffizienten (Kc), der den Wasserbedarf einer Pflanze ermittelt. Für die Sorte Palmer wurde der Wasserbedarf in verschiedenen Phasen eingeteilt: vegetative Wachstumsphase (0,81), Ruhephase und Reifung (0,76), Blüteninduktion (0,85), Blütezeit (0,90) und Fruchtentwicklung (0,95).
Die Forschungsergebnisse sollen den Erzeugern dabei helfen, Wasser effizienter zu nutzen sowie die landwirtschaftliche Produktivität und Qualität zu steigern.