Foto: Bodensee-Stiftung

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In enger Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Naturschutz, Forschung und Bildung entstehen landesweit sechs Obstbau-Modellanlagen. Arten-Monitoring und Schulungskonzept sind wichtige Elemente zur Unterstützung des Obstbaus bei der Förderung von Biodiversität und Insektenvielfalt.

Die Modellanlagen werden jährlich mehrfach kontrolliert, um die Auswirkungen der umgesetzten Naturschutzmaßnahmen auf die Biodiversität zu untersuchen, heißt es. „Auf Basis der Monitoring-Ergebnisse können die Naturschutzmaßnahmen optimiert und damit das Potenzial der Obstanlagen für den Naturschutz besser genutzt werden“, erläutert Anne Föllner, Landschafts- und Umweltplanerin bei der Flächenagentur Baden-Württemberg.
Die Bodensee-Stiftung hat im Rahmen des Projekts ein Schulungs- und Kommunikationskonzept entwickelt. Dadurch können die Modellanlagen künftig auch in der obstbaulichen Ausbildung und Beratung zur praktischen Anschauung und zum Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer genutzt werden. „Unser Konzept beinhaltet detaillierte und praxisorientierte Beschreibungen von Naturschutzmaßnahmen und ein Lehrmodul samt Materialien für den Einsatz in den landwirtschaftlichen Fachschulen. In der nächsten Projektphase werden wir zudem Exkursionsangebote entwickeln und Lehrvideos erstellen, um möglichst viele Obstbaubetriebe zur Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen zu motivieren“, so Agrar-Ingenieurin Sabine Sommer von der Bodensee-Stiftung.
Im Fortgang des Projektes zur Förderung der biologischen Vielfalt soll auf dem Obstversuchsgut Heuchlingen ein weiteres Versuchsquartier mit der Größe von 1 ha mit einer „Obstanlage der Zukunft“ bepflanzt werden, in welcher die neuesten Erkenntnisse zu einer möglichst nachhaltigen Erzeugung von Äpfeln zusammengeführt werden.