Mit dem Chancenprogramm Höfe (CPH) ist in dieser Woche eine wichtige Initiative zur Förderung der heimischen Proteinproduktion gestartet.
Mit dem Programm unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gezielt Landwirtinnen und Landwirte, die von der Tierhaltung auf die Produktion und Verarbeitung innovativer Eiweiß- und klimafreundlicher Lebensmittel umstellen wollen. Anträge zur Förderung von Forschung und Wissensverbreitung können ab sofort gestellt werden.
Im Rahmen der Bekanntmachung werden ganz konkret Wissenstransfer- und Informationsmaßnahmen, einschließlich Modell- und Demonstrationsvorhaben, gefördert im Bereich alternativer Erzeugungs- und Verarbeitungsmethoden für alternatives Eiweiß. Während in Modellvorhaben bereits erforschte Ansätze erprobt werden, geht es in Demonstrationsvorhaben darum, bewährte Lösungen in die breite landwirtschaftliche Praxis zu überführen. Auch Schulungen, Coachings und Feldtage sind förderfähig, um Landwirtinnen und Landwirten das notwendige Wissen und die praktischen Fähigkeiten zu vermitteln. Ziel der Förderung ist es, Wissen bezüglich der Erzeugung, Lagerung und Verarbeitung nicht-legumer Eiweißpflanzen sowie Algen und Pilze zur Entwicklung von innovativen nachhaltigen Lebensmitteln und ihren Bestandteilen zur Proteinversorgung in der Humanernährung zu verbreiten.
Zu den förderungswürdigen Alternativen zählen unter anderem alternative Proteine wie Pflanzenproteine oder innovative Quellen wie Pilze und Algen sowie neue innovative Verarbeitungstechnologien. Diese spielen eine entscheidende Rolle bei der Umstellung auf eine stärker pflanzenbasierte Ernährung und tragen zur im Januar 2024 vom Bundeskabinett verabschiedeten Ernährungsstrategie bei, die eine pflanzenbetonte Ernährung als zentrales Ziel festgelegt hat.
Die erste Bekanntmachung zum CPH wurde nun im Bundesanzeiger veröffentlicht. Anträge müssen bis spätestens 15. November 2024, um 12.00 Uhr (Ausschlussfrist), über „easy-online“ eingereicht werden. Antragsberechtigt sind Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung. Dazu zählen unter anderem die Landwirtschaftskammern.
Geplant ist in einem weiteren Schritt die Förderung von Begleitmaßnahmen wie zum Beispiel Forschungs- und Entwicklungsvorhaben und Maßnahmen zum Aufbau von regionalen Wertschöpfungsketten. Das CPH ist damit ein wichtiger Baustein für eine zukunftsfähige Landwirtschaft und trägt dazu bei, die Ernährung in Deutschland nachhaltig zu gestalten. Weitere Informationen zur Bekanntmachung finden Sie hier.