Die Lage für den in finanzieller Schieflage befindlichen Agrarkonzern bleibt weiter angespannt. Zwar wurde ein vorläufiger Geschäftsbericht für das erste Halbjahr 2024 veröffentlicht, die EBIT-Prognose für das Geschäftsjahr 2024 wurde aber ausgesetzt und die abgegebene EBIT-Prognose (Zielkorridor zwischen 365 Mio Euro und 385 Mio Euro) zurückgezogen, so das Unternehmen.
Im ersten Halbjahr 2024 erzielte der BayWa-Konzern nach vorläufigen Zahlen einen Konzernumsatz in Höhe von 10,7 Mrd Euro (1. Halbjahr 2023: 12,6 Mrd Euro) und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 149,5 Mio Euro (1. Halbjahr 2023: 322,1 Mio Euro). Das vorläufige Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im 2. Quartal beträgt 61,3 Mio Euro nach einem negativen EBIT von minus 61,3 Mio Euro im 1. Quartal. Diese EBIT-Zahlen stehen jedoch noch unter dem Vorbehalt der durch die Aktienkursentwicklung erforderlich gewordenen und noch durchzuführenden Impairment-Überprüfungen (IAS 36).
Mit Blick auf das laufende Sanierungsgutachten sei es dem Vorstand nicht möglich, zum derzeitigen Zeitpunkt eine hinreichend belastbare, konkrete neue Prognose für das EBIT für das Geschäftsjahr 2024 abzugeben.
Die Gesellschaft sei weiterhin in konstruktiven Gesprächen mit den Finanzierungspartnern. Aufgrund dieser Gespräche und der eingeleiteten Maßnahmen gehe der Vorstand unverändert davon aus, dass die Finanzsituation nachhaltig gestärkt werden könne. Medienberichten zufolge soll das Rettungspaket für den insolvenzgefährdeten Agrarhandelskonzern wohl sehr viel größer ausfallen als zuvor vom Vorstand geplant und die Beteiligungsgesellschaft der bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken als größter Aktionär wolle das Traditionsunternehmen unterstützen.