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Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie konnte dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld getrotzt und ein Rekordergebnis erzielt werden, teilt der BayWa-Konzern mit. Mit einem signifikanten Ergebnissprung von 26 % schließt die BayWa AG das Berichtsjahr 2021 ab. Die neue Rekordmarke von 266,6 Mio Euro (Vorjahr: 211,6 Mio Euro) beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) habe die hervorragende Geschäftsentwicklung des börsennotierten Konzerns bestätigt, die sich schon im Jahresverlauf angedeutet hatte. Der Umsatz stieg um mehr als 20 % auf 19,8 Mrd Euro (Vorjahr: 16,5 Mrd Euro).

Das Segment Global Produce hatte vor allem in Neuseeland mit Herausforderungen zu kämpfen, heißt es weiter. Aufgrund von Hagelschäden zur Blütezeit und Corona-bedingt fehlenden Erntehelfern stand weniger Kernobst für die Vermarktung zur Verfügung. Wegen nicht genügend vorhandener Containerkapazität kam Exportware aus der Südlichen Hemisphäre verspätet in Europa an und überschnitt sich mit der dortigen neuen Ernte, was zu einem Überangebot an Kernobst führte. Die bis zu diesem Zeitpunkt hohen Preise sanken spürbar. Trotzdem konnte Global Produce den Umsatz preisbedingt auf 0,96 Mrd Euro (Vorjahr: 0,94 Mrd Euro) erhöhen. Die EBIT-Steigerung auf 42,6 Mio Euro (Vorjahr: 41,8 Mio Euro) gehe im Wesentlichen auf Verkäufe von nicht mehr benötigten Immobilien und die Vergabe von Anbaulizenzen zurück. Zur aktuell laufenden neuen Ernte habe sich die Situation in Neuseeland spürbar entspannt. Die BayWa erwarte eine um sieben Prozent höhere Exportquote. In Deutschland fließe der Bestand aus verspäteter Exportware und alter europäischer Ernte indes nur langsam ab. Die BayWa rechne daher mit weiteren Preisrückgängen bei Kernobst. Im Handel mit exotischen Früchten erweitere das Unternehmen seine Kapazitäten. Mittelfristig werden die Vermarktungsmengen in dem Bereich weiter steigen.

Im deutschen Agrargeschäft haben die 2019 eingeleiteten Veränderungen bereits 2021 positive Auswirkungen auf den Ergebnisbeitrag gezeigt. Lutz: „Die Neuordnung unseres Geschäfts im Osten Deutschlands sowie die neue Aufstellung des Agrar- und Technikvertriebs und der Logistik waren wichtige Grundlagen für diesen Erfolg.“ Überdurchschnittliche Verkaufszahlen bei Neumaschinen und eine hohe Auslastung der Werkstätten begünstigten das Technikgeschäft.

Auch der Start ins neue Geschäftsjahr sei bisher gut verlaufen. Nach derzeitiger Einschätzung erwartet die BayWa keine wesentlichen Auswirkungen auf ihre Aktivitäten aufgrund des Krieges in der Ukraine. Die Ukraine und Russland sind für die BayWa keine wesentlichen Absatzmärkte. Inwieweit die Logistikketten weiter gestört werden könnten, bleibe abzuwarten. Lutz: „Schon vor der Corona-Pandemie waren wir mit unserem breit gefächerten Beschaffungs-, Lager- und Logistiknetz gut aufgestellt. Und wir sehen es auch jetzt als unsere wichtigste Aufgabe an, weiterhin die Versorgung der Menschen mit Energie, Nahrungsmitteln und Baumaterial sicherzustellen.“