Ziel der Initiative ist es nun, in unterversorgten Gebieten auch den Zugang zu nahrhaften Lebensmitteln zu verbessern. Der Schwerpunkt hatte zunächst auf Nahrungsergänzung gelegen – einem wichtigen Instrument, um Mangelernährung in diesen Gebieten zu begegnen. Anlässlich des zweiten Jahrestags der Initiative entwickelt das Unternehmen das Programm nun weiter, um die Nährstofflücke auch über die grundlegendste Quelle zu schließen: Lebensmittel, vor allem Obst, Gemüse und Getreide. Bis zum Jahr 2030 sollen so 50 Mio Menschen Zugang zu lebenswichtigen Vitaminen und Mineralien erhalten.
Vitamin- und Mineralstoffmangel, oft als „versteckter Hunger“ bezeichnet, ist in unterversorgten Gebieten weit verbreitet, wobei Frauen und Kinder besonders gefährdet sind. Diese Art der Mangelernährung entwickelt sich schleichend im Laufe der Zeit und oft werden die Auswirkungen erst dann sichtbar, wenn irreversible Schäden entstanden sind. Der Mangel an lebenswichtigen Vitaminen und Mineralien kann z.B. zu Immunschwäche, Geburtsfehlern, verminderter Arbeitsfähigkeit, Lernbehinderungen oder Entwicklungsstörungen führen, was den Kreislauf der Armut oft noch verschlimmert. Sowohl Covid-19 als auch der Krieg gegen die Ukraine haben dieses Gesundheitsproblem weiter verschärft.
Mit der „Nutrient Gap Initiative“ stärkt Bayer das Engagement für Ernährungssicherheit, indem sowohl die Quantität der verfügbaren Nahrungsmittel als auch die Qualität der Nahrung mit wichtigen Vitaminen und Mineralien unterstützt wird. Bestimmte Gesellschaftsgruppen sind von Mangelernährung überdurchschnittlich stark betroffen. Das betrifft insbesondere Frauen und Mädchen, aber auch ländliche Regionen. In diesem Bereich ist Bayer bereits sehr aktiv, um die Lebensgrundlage von Kleinbauern zu verbessern.
Kleinbauern bilden das Rückgrat der Nahrungsversorgung in vielen Teilen der Welt, aber die Gemeinden, in denen sie leben, leiden oft unter Mangelernährung und defizitären Gesundheitssystemen. Aufbauend auf der bestehenden Infrastruktur der „Better Life Farming“-Zentren werden Kleinbauern nun auch zu einer wichtigen Zielgruppe der „Nutrient Gap Initiative“.