Der Bayer-Konzern ist sehr erfolgreich ins Jahr 2022 gestartet. „Wir haben ein sehr gutes Umsatz- und Ergebniswachstum erzielt. Vor allem unser Agrargeschäft hat erheblich zugelegt“, sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann. „Für den weiteren Jahresverlauf sind wir trotz der hohen Unsicherheit, u.a. in Bezug auf die Stabilität der Lieferketten und der Energieversorgung, zuversichtlich und bestätigen die im März veröffentlichte währungsbereinigte Prognose für das Gesamtjahr.“
Der Konzernumsatz stieg im 1. Quartal währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) um 14,3 % auf 14,639 Mrd Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 27,5 % auf 5,251 Mrd Euro. Positive Währungseffekte wirkten sich mit 529 (Vorjahr: minus 938) Mio Euro auf den Umsatz aus und mit 67 (Vorjahr: minus 337) Mio Euro auf das EBITDA vor Sondereinflüssen. Das EBIT legte um 36,6 % auf 4,212 Mrd Euro zu. Darin enthalten waren per saldo Sondererträge in Höhe von 40 (Vorjahr: 15) Mio Euro. Diese stehen im Wesentlichen in Verbindung mit der Rückstellung in Bezug auf den Rechtskomplex Glyphosat. Das Konzernergebnis stieg um 57,5 % auf 3,291 Mrd Euro.
Konzernumsatz und -ergebnis waren im 1. Quartal von den Folgen der russischen Invasion in die Ukraine nicht negativ betroffen. Geschäftlich gesehen gehören Russland und die Ukraine nicht zu den zehn wichtigsten Ländern. Insgesamt machen beide Länder rund 3 % der Umsatzerlöse aus.
Der Free Cash Flow verbesserte sich um 63,2 % auf minus 1,187 Mrd Euro. Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich zum 31. März 2022 gegenüber dem Jahresende 2021 um 4,2 % auf 34,527 Mrd Euro, im Wesentlichen durch Mittelabflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit sowie negative Währungseffekte.
Im Agrargeschäft (Crop Science) erhöhte sich der Umsatz laut Bayer aufgrund erheblicher Preis- und Absatzsteigerungen wpb. um 21,6 % auf 8,447 Mrd Euro. Bayer legte dabei in allen Regionen prozentual zweistellig zu. Ein besonders deutliches Plus gelang bei den Herbiziden (wpb. 59,8 %) und den Fungiziden (wpb. 18,6 %). Erhebliche Zuwächse mit Herbiziden gab es vor allem in Nordamerika. Bei den Fungiziden fiel das Wachstum in allen Regionen prozentual zweistellig aus.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science erhöhte sich um 49,9 % auf 3,669 Mrd Euro. Dies sei im Wesentlichen auf Preissteigerungen zurückzuführen. Zusätzlich positiv wirkten Mengenausweitungen sowie laufende Effizienzprogramme. Kostenanstiege belasteten das Ergebnis, insbesondere bei den Herstellungskosten, die im Wesentlichen auf die hohe Inflation zurückzuführen sind. Es war ein positiver Währungseffekt von 98 (Vorjahr: minus 252) Mio Euro zu verzeichnen. Die um Sondereinflüsse bereinigte Marge stieg um 6,6 Prozentpunkte auf den Rekordwert von 43,4 %; Währungseffekte wirkten mit 0,8 Prozentpunkten verwässernd.