Als Teil seines Open-Innovation-Ansatzes treibt Bayer zwei Initiativen mit externen Partnern im Bereich der Genomeditierung von Gemüse voran. Bayer und das südkoreanische Biotech-Unternehmen G+FLAS arbeiten nun zusammen, um durch Genomeditierung Tomatensorten zu entwickeln, die mit Vitamin D3 angereichert sind, so das Unternehmen.

Die Technologie ermögliche es, Änderungen am Genom einer Pflanze vorzunehmen, die auch in der Natur vorkommen oder durch konventionelle Züchtung erreicht werden könnten, allerdings präziser und schneller.

Genomeditierung für nährstoffreicheres Gemüse

Gemüse-Bayer AG

Image: Bayer AG

„Wir konzentrieren uns auf unsere Mission ‚Health for All, Hunger for None‘ und sind stolz darauf, mithilfe modernster Technologie ein weitverbreitetes Ernährungsproblem anzugehen und eine gesunde Ernährung zu fördern. In unserer Zusammenarbeit mit G+FLAS nutzen wir ihre Genomeditierungstechnologie und kombinieren dies mit dem Genmaterial und der Expertise von Bayer“, sagt JD Rossouw, Leiter der Obst- und Gemüseforschung bei der Bayer-Division Crop Science.

Als Teil der Vereinbarung sei geplant, mit Genomeditierung Saatgut für weitere Tomatenprodukte zu entwickeln. „Moderne Züchtungsmethoden wie die Genomeditierung können zur Gesundheit und einer besseren Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel beitragen. Sie ist eine wichtige neue Technologie im Werkzeugkasten von Züchtern und wird in Zukunft auch Teil unserer Pipeline sein“, sagt JD Rossouw.

„Bayer hat die Wünsche der Verbraucher genau im Blick. Sie wollen Lebensmittel, die nicht nur gut schmecken, sondern auch gesund sind. Genau daran arbeiten wir. Dies wiederum bringt Vorteile entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit sich und steigert die Wettbewerbsfähigkeit der Erzeuger“, sagt Ruth Mathieson, Leiterin Strategisches Marketing bei Bayer Vegetable Seeds. „Wir sind uns des weit verbreiteten Problems von Nährstoffdefiziten bewusst. Diese Nährstofflücke zu schließen ist eine treibende Kraft hinter unserer Wachstums- und Innovationsstrategie.“

Lizenz für genomeditiertes Blattgemüse von Pairwise

Die Bedeutung des Open-Innovation-Ansatzes von Bayer werde durch eine neue Lizenzvereinbarung mit dem US-amerikanischen Lebensmittel- und Agrartechnologie-Startup Pairwise unterstrichen. Bayer hat eine Lizenz von Pairwise erworben, die es erlaubt, deren genomeditierten braunen Senf, eine Kohlpflanze, zu vermarkten und mit der dahinterstehenden Technologie zu arbeiten. Dabei handele es sich um eine Mischung aus buntem Blattgemüse mit höherem Nährwert als Salat und einem einzigartigen, frischen Geschmack, der durch Einsatz von Genomeditierung erreicht wurde. Es sei das erste genomeditierte Lebensmittel, das auf dem nordamerikanischen Markt eingeführt wurde.

„Diese Vereinbarung und ihr Fokus auf genomeditierte Erzeugnisse ist ein wichtiger Bestandteil unseres Open-Innovation-Ansatzes. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Pairwise zu ihrem innovativen Blattgemüse. Es ist eine neue geschmackvolle und nährstoffreiche Alternative“, sagt JD Rossouw. „Die jüngste Vereinbarung schafft Mehrwert, der über den bloßen Verkauf eines Produkts hinausgeht. Denn er beinhaltet auch Rechte zur künftigen Nutzung des Wissens, des geistigen Eigentums und der Technologie.“ Die Lizenz umfasse Vermarktungsrechte für die von Pairwise entwickelten Sorten sowie Rechte, neue Sorten zu entwickeln.

Open-Innovation-Plattform für Genomeditierung von Gemüse

Die Zusammenarbeit mit G+FLAS und Pairwise stehe beispielhaft für die Ausrichtung von Bayers Innovationsstrategie – nämlich die führenden Forschungs- und Entwicklungskapazitäten des Unternehmens mit dem Wissen und Erfindungsreichtum von externen Experten zu verbinden. Als Teil dieses Ansatzes hat Bayer nun eine neue Open- Innovation-Plattform mit Fokus auf Genomeditierung in Obst und Gemüse gestartet.

„Wichtige Innovationen brauchen kluge Köpfe und die Gestaltungskraft von vielen Experten. Deshalb suchen wir Partnerschaften mit akademischen Forschern und Unternehmen. Gemeinsam wollen wir neue Obst- und Gemüseprodukte entwickeln, die einen höheren Nährstoffgehalt, positive Auswirkungen auf die Umwelt oder eine höhere Attraktivität für Verbraucher haben, indem wir die Geschwindigkeit und Präzision der Genomeditierung und neuer Züchtungstechniken nutzen“, sagt JD Rossouw.