Bayer erweitert sein führendes O+G-Geschäft um Erdbeeren. Mit der Übernahme des Erdbeergeschäfts von NIAB aus Großbritannien konzentriert sich Bayer in diesem Bereich auf den professionellen, geschützten Erdbeeranbau, um die wachsende Nachfrage der Verbraucher und des Einzelhandels nach qualitativ hochwertigen Erdbeeren und deren ganzjähriger Verfügbarkeit zu decken.
Zudem wird das Angebot auch Sorten für den Feldanbau umfassen. Mit der Akquisition kann die Bayer-Division Crop Science Landwirten im wachsenden Markt für geschützt angebaute Erdbeeren ein breiteres Spektrum an Lösungen anbieten. Ergänzt wird das Portfolio durch biologische und synthetische Pflanzenschutzprodukte.
“Der Markt für Erdbeeren wächst im Vergleich zu allen anderen Obstsorten am schnellsten und die ganzjährige Nachfrage übersteigt das Angebot. Erdbeeren sind in Supermärkten sehr gefragt und machen 23 % des gesamten Obstverkaufs aus”, erklärt Inci Dannenberg, Leiterin des Gemüsesaatgutgeschäfts bei Bayer. “Durch Bayers Einstieg in den Erdbeermarkt können wir Erzeugern hochwertige Sorten in Verbindung mit innovativen Pflanzenschutzprodukten und digitalen Lösungen anbieten. Die Aufnahme von Erdbeeren in unser Portfolio ist eine natürliche Weiterentwicklung unseres Geschäfts. Dasselbe beobachten wir aktuell auch bei vielen unserer Kunden.”
Das NIAB-Züchtungsprogramm für Erdbeeren existiert seit über 40 Jahren und hat seine Wurzeln in der East Malling Research Station in der englischen Grafschaft Kent. Es steht seit geraumer Zeit für exzellente Innovationen im Obst- und Gemüseanbau.
“NIAB hat im Forschungsinstitut East Malling eine starke Grundlage für den Erdbeeranbau aufgebaut und wir sind stolz darauf, dass sie nun von Bayer weitergeführt wird”, sagt Mario Caccamo, CEO von NIAB. “Bayer kann auf diese Weise nicht nur Landwirten in Großbritannien schneller Innovationen zur Verfügung stellen, sondern wird unsere Erdbeeren auch zu mehr Landwirten und Verbrauchern auf der ganzen Welt bringen.”
Erdbeererzeuger, die sich für den geschützten Anbau entscheiden, haben mehr Kontrolle über das Pflanzenmanagement, über Schädlinge und über Krankheiten. Zudem gibt es klare Vorteile bezüglich einer kontinuierlich hohen Qualität der Früchte und der Erntesicherheit. Pflanzen im geschützten Anbau benötigen weniger Wasser als Kulturen auf dem offenen Feld und haben das Potenzial für eine längere Haltbarkeit, da sie näher am Endverbraucher angebaut werden können und dadurch weite Transportwege entfallen.
“Wir haben im Bereich der Präzisionszucht bereits eine starke Basis aufgebaut und freuen uns darauf, unsere Ansätze nun auch bei Erdbeeren anzuwenden”, erklärt JD Rossouw, Leiter der Obst- und Gemüseforschung bei der Bayer-Division Crop Science. “Durch den Einsatz dieser Technologien werden wir das Forschungsprogramm von NIAB weiterentwickeln, um Landwirten und der gesamten Wertschöpfungskette hochwertige Erdbeeren anzubieten.”
Das Gemüsesaatgutgeschäft von Bayer unterstützt mit 20 verschiedenen Kulturen und Tausenden von Saatgutsorten ein breites Spektrum von Landwirten. Im Fokus stehen Produkte, die auf die Vorlieben und Wünsche der Verbraucher in aller Welt ausgerichtet sind. Zu den wichtigsten Kulturen gehören Tomaten, Gurken, Bohnen, Broccoli, Möhren, Blumenkohl, Auberginen, Salat, Melonen, Zwiebeln, Paprika, Spinat, Mais, und Wassermelonen. Der Umsatz des Geschäfts im Jahr 2022 belief sich auf 717 Mio Euro.
Die Übernahme soll bis zum 1. Januar 2024 abgeschlossen werden.