Der Konzernumsatz erhöhte sich 2022 währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) um 8,7 % auf 50,739 Mrd Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 20,9 % auf 13,513 Mrd Euro. Hierin enthalten waren positive Währungseffekte in Höhe von 429 (Vorjahr: minus 507) Mio Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen verbesserte sich auf 26,6 (Vorjahr 25,4) %. Das EBIT lag bei 7,012 Mrd Euro – und war damit mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Das Konzernergebnis belief sich auf 4,150 (Vorjahr: 1,000) Mrd Euro. Der Free Cash Flow erreichte 3,111 Mrd Euro – das entspricht mehr als einer Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr. Die Nettofinanzverschuldung reduzierte sich zum 31. Dezember gegenüber Ende 2021 um 4 % auf 31,809 Mrd Euro.
Das Agrargeschäft (Crop Science) erzielte einen von allen Regionen getragenen Umsatzanstieg von wpb. 15,6 % auf den Rekordwert von 25,169 Mrd Euro. Am deutlichsten legte das Geschäft mit den Herbiziden zu (wpb. um 43,9 %), vor allem in Latein- und Nordamerika sowie Europa/Nahost/Afrika durch Preissteigerungen aufgrund von Versorgungsengpässen für glyphosathaltige Produkte im Markt. Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science erhöhte sich um 46,2 % auf 6,867 Mrd Euro. Dies ist im Wesentlichen auf das erhebliche Umsatzwachstum zurückzuführen. Hinzu kamen Beiträge aus den laufenden Effizienzprogrammen und ein positiver Währungseffekt von 284 (Vorjahr: minus 387) Mio Euro. Belastet wurde das Ergebnis insbesondere durch gestiegene Herstellungskosten, die hauptsächlich auf die hohe Inflation zurückzuführen sind. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen stieg um 4,1 Prozentpunkte auf den branchenweit führenden Wert von 27,3 %.
„2022 war trotz der widrigen Rahmenbedingungen für Bayer ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir haben auch in schwierigen Zeiten geliefert und unsere im August angehobenen Finanzziele erreicht“, sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann. Das Unternehmen sei in den richtigen Bereichen tätig. „Gesundheit und Ernährung sind essenzielle Grundbedürfnisse der Menschen. Unsere Vision von Health for all, hunger for none ist und bleibt von höchster Relevanz, gerade in Zeiten wie diesen.“
„Nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren mit Wachstumsraten im oberen einstelligen Prozentbereich gehen wir davon aus, dass sich unser Geschäft weiter auf hohem Niveau bewegt und 2023 währungs- und portfoliobereinigt um 2 % bis 3 % wächst“, sagte Baumann. Das Unternehmen rechnet sowohl bei den Herbiziden für die Landwirtschaft als auch bei einigen etablierten Pharmaceuticals-Produkten mit rückläufigen Preisen. Positiv wirken dürften erwartete Umsatzsteigerungen innerhalb des übrigen Portfolios und bei den neuen Produkten. Im Ergebnis können wachstumsgetriebene Margenbeiträge und positive Effekte aus den laufenden Effizienzprogrammen die erwarteten Preisrück¬gänge sowie die unverändert hohen inflationsgetriebenen Kostensteigerungen 2023 nicht kompensieren. Bereinigt um Währungseffekte (also auf Basis der monatlichen Durchschnittskurse des Jahres 2022) erwartet Bayer für 2023 einen Umsatz von 51 Mrd Euro bis 52 Mrd Euro. Das Unternehmen rechnet mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen von währungsbereinigt (wb.) 12,5 Mrd bis 13 Mrd Euro. Auf Divisionsebene erwartet Bayer ein wpb. Umsatzwachstum von etwa 3 % bei Crop Science. Basierend auf den Wechselkursen zum Stichtag 31. Dezember 2022 rechnet Bayer abweichend von den oben genannten währungsbereinigten Werten mit einem Umsatz von 50 Mrd Euro bis 51 Mrd Euro auf Konzernebene.