Es handelt sich um die größte Einzelinvestition des Unternehmens in sein Pflanzenschutzgeschäft in Deutschland seit der Grundsteinlegung des Monheimer Campus im Jahr 1979, so das Unternehmen.
“Bayer steht für nachhaltige Innovationen und Zukunftstechnologien – und mit der neuen Einrichtung am Standort Monheim entsteht ein weiteres Paradebeispiel dafür. Wir investieren in Forschung und Entwicklung, in High-Tech-Anlagen und vor allem in unsere erstklassigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler”, sagte Bill Anderson, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG.
Im Beisein des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst eröffnet die Agrarsparte von Bayer die Baustelle für die neuen Gebäude in Monheim mit einem traditionellen Spatenstich. “Die Chemie-Industrie ist systemrelevant für unsere gesamte Wirtschaft. Die Standortentscheidung von Bayer bestätigt die Attraktivität Nordrhein-Westfalens für Investitionen und Innovationen. Ziel ist es, Klimaschutz mit Industrie und guten Arbeitsplätzen zu versöhnen und somit die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu erhalten”, betonte Hendrik Wüst. “Bayer wird hier an Innovationen forschen, die wir für eine nachhaltige Landwirtschaft brauchen. Die Investition am Standort Monheim ist richtungsweisend für die Zukunft des Unternehmens und des Wirtschaftsstandortes Nordrhein-Westfalen. Gleichzeitig ist sie ein wichtiges Signal auf dem Weg zum klimaneutralen Industrieland.”
Mit der Investition entsteht ein neuer Gebäudekomplex mit Laboren, Büros und einem Gewächshaus, der Platz für rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet. Das fünfstöckige Hauptgebäude erhält eine Nutzfläche von 28.000 m². Ein flexibles Labordesign erlaubt es die Labore leicht an künftige regulatorische Anforderungen anzupassen. Die voraussichtliche Bauzeit der neuen Gebäude wird rund drei Jahre betragen. Die vollständige Inbetriebnahme ist für das Jahr 2026 geplant.
Der Schwerpunkt der Arbeiten im neuen Gebäudekomplex wird der Sicherheit von Pflanzenschutzmitteln für Mensch, Tier und Umwelt liegen. Damit verstärkt die neue Einrichtung den Ansatz von Bayer, neue Pflanzenschutzlösungen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen, die ein noch besseres Umweltprofil als bisher aufweisen und damit die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Umwelt noch deutlich weiter reduzieren. Das entspricht auch einem der Nachhaltigkeitsziele von Bayer, die Umweltauswirkungen seiner Pflanzenschutzmittel bis zum Jahr 2030 um 30 % zu reduzieren.
“Mit Blick auf die Zukunft müssen wir die heutige landwirtschaftliche Produktion radikal umgestalten und auf eine regenerative Landwirtschaft umsteigen, die mit weniger mehr produzieren und gleichzeitig mehr von unseren natürlichen Ressourcen erhalten kann. Dafür müssen wir über etablierte Sicherheitsstandards hinausgehen und bahnbrechende Innovationen mit besseren Umweltprofilen entwickeln”, erklärte Frank Terhorst, Leiter Strategie und Nachhaltigkeit bei der Bayer-Division Crop Science. Dafür setzt das Unternehmen auf Offenheit und Zusammenarbeit. “Der Lebensunterhalt der Landwirte und die Nahrungsversorgung weltweit hängt nicht zuletzt von der Akzeptanz unserer Produkte bei Verbrauchern und Regulierungsbehörden weltweit ab. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit dieser wichtigen Investition nicht nur die Entwicklung neuer Pflanzenschutzmittel beschleunigen, sondern auch unser großes Engagement für Transparenz und Dialog unterstreichen”, so Terhorst weiter.
Beste Bedingungen für umfassende Sicherheitsbewertungen
Sowohl in Europa als auch in anderen Regionen der Welt sorgen strenge politische und regulatorische Rahmenbedingungen dafür, dass Pflanzenschutzmittel bei bestimmungsgemäßer Anwendung sicher sind und keine unvertretbaren Auswirkungen auf die Umwelt haben. “Wir gehen auf alle Anliegen der Regulierungsbehörden ein und nutzen robuste Metabolismus-, Human- und Umweltdaten für gründliche Risikobewertungen unserer Wirkstoffe”, betonte Dr. Axel Trautwein, Leiter Regulatory Science bei Crop Science. “Das neue Gebäude wird nun Tests und Studien unter noch besseren Bedingungen ermöglichen.”
Neben moderner Rückstandsanalytik und Metabolismusstudien zur Evaluierung der Sicherheit für den Menschen wird der Schwerpunkt der Aktivitäten auf der Umweltsicherheit liegen. Dazu gehören Expositions- und Effektstudien, z.B. bei Wasser- und Bodenorganismen, Wildvögeln und Säugetieren sowie Bestäubern wie Honigbienen und Hummeln, um ein ganzheitliches Verständnis der Umweltauswirkungen von Pflanzenschutzmitteln zu erhalten.