Auch im zweiten Quartal 2024 musste die BASF im Segment Agricultural Solutions deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen.

Die Erlöse gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13,2 % auf 1,937 Mrd. Euro zurück. Bereits in den ersten drei Monaten dieses Jahres hatte der Ludwigshafener Chemiekonzern in seiner Agrarsparte ein Umsatzminus von 10,6% verzeichnet. Die Entwicklung im zweiten Quartal führt das Unternehmen hauptsächlich auf niedrigere Umsätze in Nordamerika zurück.

Traktor mit angehängter Sämaschine

Image: BASF SE

Kräftig Federn lassen musste im Berichtsquartal das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen; dieses fiel mit 135 Mio Euro um 66 % kleiner aus als im Vorjahreszeitraum. Dafür macht die BASF vor allem geringere Absatzmengen und deutlich niedrigere Preise bei Glufosinat-Ammonium verantwortlich. Hier hat der Konzern bereits Konsequenzen gezogen. Anfang Juli hatte BASF angekündigt, die Herstellung von Glufosinat-Ammonium an den Standorten Knapsack und Frankfurt einzustellen. Der Wirkstoff soll in Zukunft von Drittanbietern bezogen werden.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 ging der Umsatz im Segment Agricultural Solutions wegen niedrigerer Absatzmengen auf 5,415 Mrd Euro zurück; gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres ist das ein Minus von 11,5%. Das EBITDA vor Sondereinflüssen erreichte 1,496 Mrd Euro, womit das Vorjahresniveau um 18% unterschritten wurde. Laut BASF konnten in der erste Jahreshälfte leichte Preissteigerungen den Mengenrückgang - vor allem bei Herbiziden und Fungiziden - sowie negative Währungseffekte nicht kompensieren. Konkrete Angaben zu den Verkaufszahlen in seinen vier weltweiten Absatzregionen legte das Unternehmen für die erste Jahreshälfte nicht vor.

Kosteneinsparprogramme im Plan

Finanzvorstand Dr. Dirk Elvermann informierte über den Stand der Umsetzung der derzeit laufenden Kosteneinsparprogramme in der BASF-Gruppe: „Wir sind auf gutem Weg, die angestrebten jährlichen Einsparungen von 2,1 Mrd Euro bis Ende 2026 zu erreichen“. Bei den die im Februar 2023 angekündigten Maßnahmen erwartet das Unternehmen Kosteneinsparungen von jährlich rund 800 Mio Euro, bei gegenläufigen Einmalkosten von rund 550 Mio Euro. Auch am Standort Ludwigshafen komme man gut voran, berichtete Elvermann. Die weiteren Maßnahmen führten dort bis Ende 2026 zusätzlich zu jährlichen Kosteneinsparungen von rund 1 Mrd Euro, verbunden mit einmaligen Kosten von ebenfalls rund 1 Mrd. Euro. AgE