Wir hatten in unserer Newsmail vom 29. März darüber berichtet, dass die Interessenorganisation der lateinamerikanischen Bananenerzeuger Kritik an einer Preisaktion von Lidl Deutschland für Rainforest Alliance-zertifizierte Bananen geübt hat. Dadurch, so die lateinamerikanische Position, werde vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeitsbemühungen, zu dem sich auch immer mehr Unternehmen des internationalen Lebensmitteleinzelhandels bekennen würden, ein falsches Signal im Markt gesetzt. Zu dem Vorwurf bezog Lidl Deutschland Stellung gegenüber dem Fruchthandel Magazin.
„Bei dem im Screenshot gezeigten Preis handelt es sich um ein zeitlich begrenztes Angebot von drei Tagen für unsere Bananen mit Rainforest Alliance-Siegel. Dieses hat keine Auswirkungen auf laufende Verträge mit fest vereinbarten Lieferantenpreisen.“ Grundsätzlich hätten die Kunden in allen Lidl-Filialen die Wahl zwischen drei Bananenvarianten: Bio-Fairtrade-Banane, konventionelle Banane mit Fairtrade-Zertifizierung und konventionelle Banane mit Rainforest Alliance-Siegel. Die Bio-Fairtrade-Bananen beziehe Lidl Deutschland aus Peru und der Dominikanischen Republik. „Die jeweilige Herkunft sowie die entsprechende Zertifizierung ist für unsere Kunden transparent am Preisschild gekennzeichnet. Unsere biologische Banane ist zusätzlich Fairtrade-zertifiziert. Fairer Handel wirkt sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette und in allen Produktionsbereichen in den Herkunftsländern aus. Die Zertifizierung setzt auf den Bananenplantagen und bei den Erzeugern soziale, ökologische, ökonomische und politische Standards voraus. Dazu gehört unter anderem die Einhaltung von Arbeits- und Gesundheitsschutz oder eine nachhaltige Landwirtschaft“, so das Unternehmen.
Einen „weiteren Meilenstein“ innerhalb des Bananen-Sortiments setze Lidl aktuell um: „Das Unternehmen wird als erster Händler in Deutschland in Zusammenarbeit mit Fairtrade und der globalen Fairtrade-Zertifizierungsgesellschaft Flocert seinen Kunden ausschließlich Bananen von Plantagen anbieten, für die Lidl zusätzlich einen Preisaufschlag zahlt, um den sogenannten Referenzpreis für existenzsichernde Löhne für Arbeiter in den Erzeugerländern zu gewährleisten - bei gleichbleibendem Verkaufspreis. Damit ermöglicht Lidl eine Umstellung auf ‚Living Wage‘-Bananen.“ m.s.