Vorläufige Schätzungen deuten darauf hin, dass die weltweiten Bananenausfuhren (ohne Kochbananen) im Jahr 2020 einen neuen Rekord von 22,2 Mio t erreichten. Dies geht aus dem aktuellen Report „Agricultural Outlook 2021-2030“ von OECD-FAO hervor. Dies entspricht einem Anstieg von 1,7 % gegenüber 2019. Das starke Wachstum des Angebots in Ecuador, Costa Rica und Kolumbien, drei der fünf führenden Exporteure, sei für diesen Anstieg hauptverantwortlich.
Alle drei Länder hätten in ihren Plantagen bereits in einem frühen Stadium der Pandemie Strategien zur Krankheitsbekämpfung in ihren Plantagen umgesetzt und so Unterbrechungen ihrer Bananenlieferungen an die Weltmärkte minimiert. Auf vorläufiger Basis beliefen sich die weltweiten Nettoimporte von Bananen im Jahr 2020 auf etwa 18,9 Mio t, ein Anstieg von nur 0,2 % gegenüber 2019. Darin spiegelten sich OECD-FAO zufolge die durch die Pandemie bedingten Belastungen der globalen Lieferketten sowie die Nachfrage in mehreren wichtigen Importmärkten wider, heißt es in dem Bericht. Während die Nachfrage in der Europäischen Union stark geblieben sei, deuteten vorläufige Daten auf einen Rückgang der Einfuhren um 0,1 % in den Vereinigten Staaten hin, dem zweitgrößten Importeur hinter der EU. Die Organisationen weisen jedoch darauf hin, dass die gemeldeten Handelsdaten derzeit eine große Diskrepanz zwischen den Ausfuhren und den Einfuhren für 2020 aufweisen, was auch auf Verzögerungen oder Fehler bei der Datenmeldung zurückzuführen sei.