Ecuador exportierte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt 3,59 Mio t Bananen im Wert von 1,706 Mrd US-Dollar, das sind laut Branchenverband AEBE 4 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Hauptempfänger waren laut einem Bericht der Zeitung El Comercio Russland, das Bananen im Wert von 330 Mio US-Dollar empfing, gefolgt von den USA (237 Mio US-Dollar), China (116 Mio US-Dollar), der Türkei (106 Mio US-Dollar) und Deutschland (91 Mio US-Dollar). Dem Verband zufolge sanken jedoch die Ausfuhren in die USA um 2 %, weil Guatemala, Costa Rica und Kolumbien ihre Bananen preisgünstiger im US-Markt anboten. Auch der russische Markt stand unter Druck. Aufgrund des Kaufkraftverlustes des Rubels, verursacht durch Wirtschaftssanktionen aus den USA und der EU, war dort ein Rückgang zu verzeichnen. Zudem hat der höher dotierte Dollar die Exporte des Landes zusätzlich verteuert. Zudem sei die Branche mit zwei neuen Herausforderungen konfrontiert. Dazu zählt die Eindämmung der Pilzerkrankung TR4 in Kolumbien, wo kürzliche Fälle bestätigt worden waren. Die Erzeuger haben daraufhin ein Maßnahmenpaket vorgelegt (das Fruchthandel Magazin berichtete). Die zweite Herausforderung bezieht sich auf ein Gesetz, dass die Pflanzung neuer Bananenplantagen in Ecuador einschränkt. Laut einem Regierungsvertreter sei dieses Gesetz mit der Absicht eingeführt worden, die Anbauflächen zu begrenzen, um eine höhere Produktivität zu erreichen. Mit Blick auf die Bedrohung durch TR4 sei jedoch eine Änderung des Gesetzes möglich.