Durch Spätfröste, aber vor allem eine zu feuchte Witterung mit Starkregen und Überschwemmungen, zeichnet sich im Südwesten im Jahr 2024 eine sehr niedrige Erdbeerernte ab. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg kann insgesamt eine Erntemenge von nur 16.700 t Erdbeeren erzielt werden. Im Vorjahresvergleich wäre das ein Rückgang um etwa 28 % oder 6.400 t.
Im Freilandanbau wird nach diesen Schätzungen mit nur 6,7 t Erdbeeren je Hektar (t/ha) gerechnet, das sind 30 % weniger als im Vorjahr mit durchschnittlicher Ernte. Bei einer weiterhin rückläufigen Anbaufläche von Erdbeeren im Ertrag (1.300 ha; -14 %), wird die Erntemenge im Freiland voraussichtlich bei nur 9.100 t liegen.
Im Gegensatz dazu wird beim Erdbeeranbau unter Folientunnel oder im Gewächshaus ein durchschnittlicher Ertrag erwartet. Mit schätzungsweise 16,2 t/ha liegt er über dem Vorjahr (15,5 t/ha; +5 %) und ist vergleichbar mit dem zehnjährigen Mittel (16,5 t/ha; ‑1 %). Da die geschützte Fläche voraussichtlich um 3 % auf 475 ha abnimmt, wird die Erntemenge mit 7.700 t Erdbeeren (+2 %) nur knapp über dem Vorjahresniveau liegen.
Die Spargelernte wird in Baden-Württemberg mit schätzungsweise 8.800 t (‑2 %) im Jahr 2024 noch niedriger erwartet als im schwachen Vorjahr. Sowohl bei der Ertragsfläche (1.900 ha; ‑1 %) als auch beim Ertrag (4,6 t; ‑1 %) sind nach vorläufigen Ergebnissen leichte Rückgänge im Vergleich zu 2023 zu verzeichnen. Das zehnjährige Mittel (4,8 t/ha) wird demnach um 4 % unterschritten.