Der jüngste Bericht der Gruppe AUSVEG über die Stimmung in der Gemüsebranche zeigt laut The National Tribune, dass 50 % der Erzeuger finanziell schlechter gestellt sind als im Juni 2023 und das 34 % der Produzenten erwägen, die Branche in den nächsten zwölf Monaten zu verlassen.

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Image: DaveatCMG/pixabay

Der Wegfall von zwei Dritteln der Gemüseerzeuger hätte ein kleineres Angebot und steigende Preise für die Verbraucher zur Folge. Inmitten einer Lebenshaltungskostenkrise sei dies ein sehr besorgniserregendes Zeichen.

Fast die Hälfte der befragten Gemüse-, Kartoffel- und Zwiebelanbauer beklage einen Arbeitskräftemangel in Vollzeit-, Teilzeit- und Gelegenheitsjobs sowie in qualifizierten, angelernten und ungelernten Positionen. Die Änderungen am Pacific Australia Labour Mobility (PALM)-Programm unter der Labour-Regierung mache es für viele Landwirte unbrauchbar. Eine weitere große Herausforderung seien die Arbeitskosten, die etwa 38 % der Kosten eines Landwirts ausmachen. Die überwältigende Mehrheit der befragten Landwirte glaube, dass die Beschäftigungsprobleme gleich bleiben oder sich sogar verschlimmern werden.

Die 88-Tage-Regelung für Rucksacktouristen, nach der diese in regionalen Gebieten arbeiten müssen, rufe enorme Bedenken hervor. Mehr als 62 % der Landwirte gaben an, dass die Abschaffung der 88-Tage-Regelung schwerwiegende oder kritische Auswirkungen auf ihren Betrieb haben würde. Diese komme zu den steigenden Inputkosten, der schlechten Preisgestaltung im Einzelhandel, dem mangelnden Betriebsgewinn und dem Aufwand für die Einhaltung von Vorschriften und Bestimmungen noch hinzu.

Die Politik versäume es, sich die Sorgen der Landwirte anzuhören und die Branche zu unterstützen, heißt es abschließend.