Zu der von foodwatch e.V. veröffentlichten repräsentativen Umfrage, der zufolge über 90 % der Menschen eine Kennzeichnung und Risikoprüfung für Pflanzen aus Neuer Gentechnik (NGT) verlangen, hat Bernd Rodekohr von der Aurelia Stiftung eine Erklärung abgegeben.

“Deutlicher könnte die Botschaft an die Bundesregierung nicht sein. Es geht nicht um die Frage ‘für oder gegen’ Gentechnik. Es geht darum, dass die überwältigende Mehrheit der Menschen Gentechnik ohne Kennzeichnung und ohne Risikoprüfung auf Acker und Teller ablehnt. Auswirkungen von NGT-Pflanzen auf Menschen, Bestäuber und Ökosysteme müssen vor Freisetzungen weiterhin im Einzelfall wissenschaftlich überprüft werden. Wie bei kaum einem anderen Thema sind sich in diesem Fall praktisch alle einig. Wer das ignoriert, wer den Menschen die Freiheit nimmt, selbst zu entscheiden, entmündigt sie nicht nur als Verbraucher, sondern fördert Populismus sowie Politikverdrossenheit und provoziert so eine weitere Spaltung der Gesellschaft. Gegen den Willen von über 90 % der Bevölkerung darf Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir in Brüssel keinen Freifahrtschein für Gentechnik ohne Kennzeichnung und Risikoprüfung ausstellen oder sich in eine Enthaltung flüchten.”

Die Aurelia Stiftung kämpft für den Schutz von Bienen, bestäubenden Insekten und Biodiversität. In diesem Zusammenhang setzt sie sich seit Jahren kritisch mit Gentechnik auseinander.

Gentechnik kennzeichnen

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Image: Production Perig/AdobeStock