Das Statistics Handbook 2023 des ASIAFRUIT CONGRESS bietet eine Expertenanalyse der wichtigsten Handelstrends in zwölf verschiedenen asiatischen Märkten. Die Gesamteinfuhren von Frischobst in Asien gingen 2022 aufgrund geringerer Mengen aus wichtigen Herkunftsländern zurück, da die Lieferanten Mühe hatten, mit der Marktnachfrage Schritt zu halten.
Dies ist einer der wichtigsten Trends im asiatischen Frischfruchthandel, der im ASIAFRUIT CONGRESS Statistics Handbook 2023 aufgezeigt wird. Der vom ASIAFRUIT MAGAZIN herausgegebene jährliche statistische Leitfaden für den asiatischen Frischobst- und Gemüsehandel wurde auf dem ASIAFRUIT CONGRESS und der ASIA FRUIT LOGISTICA vom 6. bis 8. September 2023 in Hongkong vorgestellt.
Die asiatischen Märkte importierten im Jahr 2022 14,9 Mio t Frischobst aus allen Herkunftsländern, was einem Rückgang von 6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, so die Analyse im ASIAFRUIT CONGRESS Statistics Handbook 2023.
Der innerasiatische Handel ging um rund 8 % auf 10,2 Mio t zurück und machte fast 70 % des gesamten asiatischen Importhandels aus. Der innerasiatische Handel wird durch die Nachfrage nach gemäßigten Früchten von den Märkten in Südostasien mit warmem Klima und nach tropischen Früchten, einschließlich Bananen, Longans und Drachenfrüchten, von den nordasiatischen Märkten bestimmt.
China ist Asiens größter Importeur und Exporteur von Frischobst und übt weiterhin einen großen Einfluss auf die gesamte Handelslandschaft aus. Die Einfuhren waren im Jahr 2022 mit fast 5,8 Mio t geringfügig höher und bestanden hauptsächlich aus tropischen Früchten und Obst der gemäßigten Zonen der südlichen Hemisphäre. Chinas Exporte gingen im Vergleich zum Vorjahr um 8 % auf rund 3 Mio t zurück, wobei die Ausfuhren von Äpfeln und Birnen besonders stark zurückgingen.
Was die weltweiten Obstlieferungen nach Asien betrifft, so stiegen die Einfuhren in einigen Fahrtgebieten an, während sie in anderen zurückgingen.
Der Handel aus dem südlichen Afrika nahm um 7 % auf 810.689 t zu, angetrieben durch ein Wachstum der Citrusfrüchte- und Traubenlieferungen nach Indien, China und Südostasien.
Die Importe nach Asien aus dem Nahen Osten und Nordafrika stiegen um 21 %, angetrieben von ägyptischen Citrusfrüchten und erhöhten Lieferungen aus der Türkei und dem Iran, insbesondere nach Indien.
Die südamerikanischen Exporte nach Asien blieben mit knapp über 1 Mio. Tonnen stabil, darunter fast 400.000 Tonnen chilenische Kirschexporte nach China und andere Märkte. Australien und Neuseeland verzeichneten einen Rückgang der Exporte um 3 Prozent auf 982.352 Tonnen, die hauptsächlich Kiwis, Äpfel, Zitrusfrüchte und Trauben umfassten.
Die Einfuhren aus den USA und Kanada gingen um 19 % auf 605.963 t zurück, was auf ungünstige Wetterbedingungen und logistische Probleme bei Kirschen, Citrusfrüchten und Steinobst zurückzuführen ist. Auch Bananen aus Mittelamerika gingen um 17 % zurück, da China mehr Bananen von südostasiatischen Lieferanten importierte.
Auf den wichtigsten Märkten Südostasiens gingen die Einfuhren zurück, was auf einen Rückgang der Apfel- und Birnenlieferungen aus China zurückzuführen ist. Während Thailands Obstimporte mit 601.459 t stabil blieben, sanken sie in Indonesien um 6 % auf 666.001 t und auf den Philippinen um 30 % auf 348.860 t.
Vietnams Importe stiegen um 2 % auf 1,22 Mio t, wobei die Apfelimporte um 16 % zunahmen, was auf ein starkes Wachstum in Südafrika und Neuseeland zurückzuführen ist. Die vietnamesischen Frischobstausfuhren stiegen ebenfalls um 2 % auf 1,26 Mio t, unterstützt durch einen 38 %igen Anstieg der Bananenexporte, die hauptsächlich nach China gingen.
Indiens Frischobstimporte gingen um 9 % auf 656.127 t zurück, nachdem sie sich bis 2021 verdoppelt hatten und damit deutlich über dem Niveau vor 2020 lagen.
