Blaubeeren gehören in Corona-Zeiten zu den Gewinnern im Obstsegment, da sie über viele positive Eigenschaften verfügen. Für die argentinische Blaubeer-Branche bietet sich damit eine große Chance, sowohl auf den Exportmärkten als auch auf dem heimischen Markt.
In der gerade begonnenen Saison wurde die Hälfte der Blaubeeren auf dem Seeweg verschifft. In anderen Jahren erreichte der Prozentsatz der Seetransporte nur 20 % bis 30 %. Ein weiterer Erfolg war die Öffnung des chinesischen Marktes. Derzeit wird über eine Senkung der Zölle verhandelt, um mit anderen Anbietern wettbewerbsfähig zu sein. Auf der anderen Seite unternehmen die Produzenten große Anstrengungen, um Sorten durch solche zu ersetzen, die ihre Qualität auch beim Seetransport beibehalten können. Neue Technologien sollen helfen, wie z.B. Tunnel, die die Auswirkungen von ungünstigen Witterungsbedingungen reduzieren und eine konstante Versorgung ausländischer Märkte mit Qualitätsobst sicherstellen würden. Auch die Bio-Produktion schreitet voran. Im Jahr 2019 waren 15 % der Exporte Bio. Dieser Anteil soll in der laufenden Saison verdoppelt werden. Auch hier trage die Pandemie trotz höheren Preisen zu einem Wachstum bei. Im Gegensatz zu den anderen Blaubeer-Produzenten der Südlichen Hemisphäre hat Argentinien den Vorteil, einen wichtigen lokalen Markt zu haben. Bislang ist der lokale Verbrauch von Blaubeeren sehr gering, zeigt aber einen klaren Aufwärtstrend. Betina Ernst