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Rund 71.000 t Äpfel und 248.000 t Birnen wurden in der ersten Jahreshälfte 2020 aus dem Río Negro und dem Neuquén-Tal exportiert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 22.000 t bzw. 7 % auf insgesamt 319.099 t. Das ist zudem die höchste Ausfuhrmenge der vergangenen fünf Saisons, bezieht sich agritotral.com auf Daten der Generaldirektion für Zoll (DGA). Äpfel erzielten damit einen Umsatz von rund 50 Mio US-Dollar und Birnen von 192 Mio US-Dollar. Zu den wichtigsten Absatzmärkten, auf die 60 % der Gesamtexporte entfielen, gehören bei Äpfeln Russland, Brasilien, Paraguay und Bolivien. Bei Birnen sind es Russland, Brasilien, Italien und die USA, auf die insgesamt 75 % der Gesamtexporte im ersten Halbjahr entfielen.

Trotz dieser positiven Entwicklung sei die Rentabilität weiterhin beeinträchtigt, heißt es weiter. Die Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Markt werde weiter verloren gehen, wenn die Finanzierung zur Aufrechterhaltung der Produktion nicht stimme, erklärte Marcelo Loyarte, Generaldirektor der Argentinischen Kammer der Integrierten Obstbauern (CAFI). Diese werde von internen Kosten, einer Wechselkursverzögerung und Sorten mit geringer Nachfrage beeinträchtigt. Ein geschwächter Dollar, durch Corona hervorgerufene Logistikprobleme und ein Rückgang des weltweiten Aktivitätsniveaus bestimmen aktuell u.a. den endgültigen Wert des Produkts, so Loyarte.
Produzenten und Exporteure sind außerdem besorgt über fehlende finanzielle Mittel für das Nationale Programm für Fruchtfliegen aus Patagonien (PROCEM). Aufgrund eines großen Haushaltsdefizits könnte das Projekt in diesem Jahr gestoppt werden. 'Die Schulden der einzelnen Provinzen verhindern, dass das Programm über den September hinaus fortgesetzt werden kann', sagte Marcelo Loyarte. Gelöst werden könnte das Problem, indem der Beitrag des Privatsektors erhöht wird, wenn die nationale Regierung die Mittel verwaltet oder wenn die Provinzen ihren finanziellen Beitrag leisten, so Loyarte.