Das Angebot an Chicorée ist auch in der aktuellen 3. Januarwoche knapp und es zeichnet sich ein herausforderndes Produktions- und Vermarktungsjahr ab. Sowohl aus Deutschland, aber auch aus dem Beneluxraum steht begrenzt Ware zur Verfügung.

Auch der Verband der französischen Chicorée-Erzeuger (APEF) berichtet über eine witterungsbedingt ungünstige Chicorée-Ernte. Nässe im Herbst während der Ernte wirkte sich negativ auf das Produktionspotential aus. Insgesamt fällt die europäische Wurzelernte deutlich unterdurchschnittlich aus. Zudem zeigt sich ein heterogenes Qualitätsbild der Wurzeln. Die verfügbaren Mengen werden von den Erzeugern nur vorsichtig platziert, um die Vorräte nicht zu schnell zu leeren. Einige Wurzelpartien treiben nicht so gut und bringen nicht die gewünschten Erträge.

Angespannte Preislage in allen Handelsebenen

An den Großmärkten halten sich die Prise angebotsbedingt, aber auch aufgrund von Arbeitskräftemangel und stark gestiegenen Energiekosten, auf einem sehr hohen Niveau. Bei der aktuell angespannten Angebotssituation sind vorerst keine Nachlässe zu erwarten. Chicorée ist ein Produkt, das nur geringfügigen Nachfrageschwankungen unterliegt. Der Absatz ist zurzeit stetig und wird vor allem durch die derzeitige winterliche Witterung gestützt. Im Vergleich zu den Januarwochen der Vorjahre kauften jedoch weniger Haushalte in Deutschland Chicorée. Damit wird für diesen Saisonstand ein niedriger Wert erreicht.

Denn die Preiserhöhungen sind auch auf der Verbraucherebene angekommen. So lag der Kilopreis für den Wintersalat vergangene Woche im Schnitt knapp 16 % über Vorjahresniveau. In den Werbeprospekten ist Chicorée in der laufenden 3. Januarwoche lediglich einmal zu finden. Dort kostet das Kilo 6,90 Euro – im Vorjahr waren es in der gleichen Woche 2,58 Euro pro Kilo. Generell zeigt sich in der Auswertung der Aktionspreise im LEH, dass die Preise in den Wintermonaten für Aktionsware in den vergangenen Jahren stiegen. AMI

Chicorée

Chicorée

Image: w.r.wagner/pixelio