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Das Angebot an Tomaten im deutschen Lebensmitteleinzelhandel wird von Jahr zu Jahr vielfältiger. Dabei unterscheiden sich die einzelnen Tomatentypen teilweise nur geringfügig, und der Verbraucher kann kaum unterscheiden, ob er nun Cocktail-, Cherry-, Mini- oder Snack-Tomaten gekauft hat.

Inzwischen ist nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH es eher die Regel als die Ausnahme, dass eine Supermarktkette gleich mehrere unterschiedliche Tomaten innerhalb einer Woche in der Werbung hat. Dabei ist für viele Verbraucher nach wie vor der Preis ein entscheidender Faktor bei der Kaufentscheidung.
Tomaten sind die am häufigsten beworbene Gemüseart im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. In vielen Angebotsaktionen steht nach wie vor der Preis im Fokus. Aus gutem Grund: Auch wenn die Branche die Produktvielfalt und die Produkteigenschaften stärker in den Mittelpunkt rücken will, ist für viele Verbraucher der Preis nach wie vor ein wichtiges Kriterium bei der Kaufentscheidung. Das ist das Ergebnis einer Studie der Georg-August-Universität in Göttingen, die auf dem European Tomato Forum in Düsseldorf vorgestellt wurde. Im Anschluss an den Vortrag haben die Teilnehmer des Forums lebhaft über den Preis für Tomaten diskutiert. Für Tomatenspezialitäten liegen die Preise selbst in Angebotsaktionen häufig über der Marke von 10,- Euro/kg. Auf der anderen Seite stehen dem Aktionspreis von 0,55 Euro/kg für runde, normalgroße Rispentomaten gegenüber, wie zuletzt bei einem großen Discounter in Deutschland zu sehen war.

Discounter können mehr als nur große Rispentomaten

Die verschiedenen Einkaufsstätten agieren in Sachen Werbung unterschiedlich. Supermärkte haben Woche für Woche eine große Bandbreite an Obst und Gemüse in den Werbezetteln. Tomaten gehören immer dazu, meist sogar gleich mehrfach. Die SB-Warenhäuser sind ähnlich aufgestellt. Dagegen haben die Discounter nur wenige Obst- und Gemüsearten pro Woche in der Werbung. Entsprechend können hier Tomaten nicht jede Woche dabei sein.
Allerdings hat sich gerade bei den Discountern die Zusammensetzung der Werbeanstöße für Tomaten 2017 gegenüber dem Vorjahr verändert. Cherry-Tomaten machten 2016 noch 16 % der Werbeanstöße für Tomaten aus. Im vergangenen Jahr waren es nur noch 9 %. Der Anteil der Cherry-Roma-Tomaten ist von 20 auf 16 % gesunken. Der Anteil der Rispen-Tomaten ist mit 18 % unverändert gegenüber dem Vorjahr geblieben. Wo sind die Anteile also hingewandert? Zum kleineren Teil zu den Cherry-Rispen-Tomaten, deren Anteil von 25 % auf 28 % gestiegen ist. Zum größeren Teil aber in die Gruppe der sonstigen Tomaten, die 2017 rund 29 % der Werbeanstöße für Tomaten in Discountern ausgemacht haben. Vor allem Cherry-Roma-Rispen- und großfrüchtige Roma-Tomaten haben hier zugelegt. Das zeigt eine Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH.

AMI