Die andalusische Mango-Produktion erreichte 2020 nach Daten der Junta de Andalucía ein Volumen von 28.276 t. Davon wurden 86 % in der Provinz Malaga angebaut und 13 % in der Provinz Granada. Der Umsatz lag bei 40,15 Mio Euro. Das ist im Vorjahresvergleich ein Plus von 32 %. Der an die Erzeuger gezahlte Preis von 1,42 Euro/kg überstieg bei weitem den Rekord des Vorjahres.
Die Anbaufläche lag 2020 bis 4.772 ha, wovon sich 89 % in Produktion befinden. Diese Daten sind gegenüber der Vorsaison praktisch unverändert. 90 % der Anbaufläche liegen in der Provinz Malaga (4.296 ha). Der Rest entfällt hauptsächlich auf Granada (9 %).
Die spanische nationale Mango-Saison startet in der zweiten Augusthälfte mit den ersten kleinen Mengen aus den Gewächshäusern (2 %). Die Hauptsaison konzentriert sich auf September (38 %) und Oktober (55 %).
Nach Zahlen der Preis- und Marktbeobachtungsstelle der Regionalregierung exportierte Andalusien in der Saison 2020 ein Volumen von 26.572 t Mangos. Das entspricht 68 % der jährlichen Exportmenge. Der Umsatz (August bis Dezember) erreichte 46,96 Mio Euro. Größter Abnehmer ist die EU. Die wichtigsten Märkte mit einem Anteil von 79 % sind Portugal, Frankreich und Deutschland. Umsatzmäßig liegt Frankreich auf dem ersten Platz (29 %), gefolgt von Deutschland (25 %) und Portugal (23 %).
Andalusien importiert Mangos das ganze Jahr über, hauptsächlich für den Reexport in die EU. Sie ergänzen die andalusische Saison. Die Importe lagen 2020 bei 10.185 t im Wert von 12,41 Mio Euro. Nach Herkunft stechen mengenmäßig Brasilien mit 74 %, Portugal 10 % und Peru 7 % hervor und wertmäßig Brasilien (61 %), Peru (16 %) und Portugal (11 %). Die höchsten Preise gab es für Premium Mangos per Lufttransport aus Peru.
Die EU ihrerseits wird hauptsächlich mit Mangos aus Drittländern versorgt. 2020 erreichten die Einfuhren 681.943 t im Wert von 1,169 Mrd Euro. Die Importe erfolgen entweder direkt, wie im Fall Brasilien (23 % der Mengen und 19 % des Umsatzes) oder Peru (17 % und 16 %) oder über Reexporte wie bspw. über die Niederlande (22 % und 21 %) und teilweise Spanien (7 % und 8 %). Die Zahlen aus Spanien beinhalten sowohl Importe als auch Eigenproduktion.
Die Hauptstärke der andalusischen Mangos liegt in dem augezeichneten Qualitäts-/Preisverhältnis, das durch die Nähe der Bestimmungsmärkte zum Produktionsort im Vergleich zu Importen aus tropischen Ländern gegeben ist. Durch die längere Reifezeit am Baum erhalten die Früchte eine bessere organoleptische und gesundheitliche Qualität. Observatorio de Precios y Mercados de la Junta de Andalucía/d.s.